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Wissenschaft
Der östliche Mittelmeerraum bildet die Brücke zwischen Orient und Okzident. Die hier entstandenen Kulturen prägen bis heute die Geschichte nicht nur dieser Region, sondern ganz Europas.. An der Westfälischen Wilhelms-Universität sind besonders viele Fächer angesiedelt, die sich in Forschung und Lehre mit dem östlichen Mittelmeerraum und den angrenzenden Gebieten beschäftigen. Ein neues "Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums" an der Universität Münster soll künftig den Rahmen bieten, um den fachübergreifenden Dialog dieser Fächer dauerhaft zu gewährleisten und die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln zu ermöglichen.
Das Centrum ist eine gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Evangelisch-Theologischen Fakultät, der Katholisch-Theologischen Fakultät, des Fachbereichs Geschichte/Philosophie und des Fachbereichs Philologie der Universität Münster. Nach Angaben von Prof. Dr. Rainer Albertz, Mitglied des Gründungsvorstands, stellt es eine der wenigen wissenschaftlichen Einrichtungen in der deutschen Universitätslandschaft dar, die eine solch breite Fächerkonstellation in Forschung, Lehre und Dienstleistung verbinden.
Die Arbeitsfelder des Centrums umfassen sowohl historische, religiöse und kulturelle als auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen und beziehen sich auf Länder und Regionen wie Griechenland, Kleinasien, Syrien, Mesopotamien, Iran, Israel, Palästina, Ägypten, Arabien und Nordafrika. Untersucht wird der Zeitraum vom Beginn der ersten Stadtkulturen im 4. Jahrtausend v. Chr. bis zur osmanischen Expansion. Gegenwarts- und Aktualitätsbezüge sind dabei von großem Interesse, um zu einem tieferen Verständnis moderner Entwicklungen und Konfliktsituationen beizutragen.
Die Vielfalt der Fragestellungen wie die große geographische Breite und zeitliche Tiefe des Forschungsgegenstands machen die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen notwendig. Hierbei ist es Aufgabe des Centrums, die in Münster mit der Erforschung der Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums befassten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenzuführen, die Forschung durch den Austausch untereinander und durch die Diskussion mit auswärtigen Forschern zu fördern sowie die Ergebnisse für die Lehre fruchtbar zu machen. Die Einrichtung soll den beteiligten Wissenschaftlern aber auch eine Basis bieten für die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln.
Die am neuen Centrum beteiligten Fachbereiche haben am Ende des Sommersemesters eine Verwaltungs- und Benutzungsordnung verabschiedet, die am 1. August in Kraft tritt, und einen Gründungsvorstand gewählt, dem die evangelischen Theologen Prof. Dr. Rainer Albertz und Prof. Dr. Karl-Friedrich Pohlmann, die katholischen Theologen Prof. Dr. Dr. Alfons Fürst und Prof. Dr. Erich Zenger, die Historiker Prof. Dr. Magdalene Söldner und Prof. Dr. Johannes Hahn sowie die Philologen Prof. Dr. Thomas Bauer und Prof. Dr. Hans Neumann angehören. Der Gründungsvorstand trifft sich Ende August, um über die Aufnahme von Mitgliedern zu entscheiden. Am 20. November tritt dann die Mitgliederversammlung erstmals zusammen, um den Vorstand zu wählen, der aus seiner Mitte den Sprecher des Centrums wählen wird.
Erstmals an die Öffentlichkeit treten wird das "Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums" im kommenden Wintersemester mit einer öffentlichen Ringvorlesung zum Thema "Gewalt - Religion - Krieg. Realität und Rechtfertigung in vormodernen Kulturen".
Forschungsobjekt am östlichen Mittelmeer: Nemrud-Dag.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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