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Wissenschaft
Was ist Gewalt, wer nimmt gewalttätiges Handeln als solches wahr, wer spricht davon, welche Räume besetzt Gewalt, welche Rolle spielt sie in zwischenstaatlichem Handeln, welche in den Geschlechterbeziehungen? Und vor allem: wie unterscheidet sich legitime von illegitimer Gewalt? Unter diesen Leitthemen lädt die Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit im Verband der HistorikerInnen Deutschlands zu ihrer 5. Arbeitstagung "Gewalt in der Frühen Neuzeit" ein. Über 30 internationale HistorikerInnen werden sich in sechs Sektionen den verschiedenen Facetten des Phänomens "Gewalt" widmen. Die Podiumsdiskussion "Kann Gewalt im Recht sein? Der Blick aus der Frühen Neuzeit" soll der öffentlichen Diskussion besonderen Raum bieten.
Gewalt hat es zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften gegeben. Aber was genau ist mit dem Wort "Gewalt" gemeint? Anders als in der Gegenwart meint der frühneuzeitliche Gewaltbegriff nicht nur physische oder psychische Gewalttätigkeiten. Gewalt in der Frühen Neuzeit heißt auch Herrschaft und verbindet Politik mit rechtmäßigem Gewalthandeln. "Der Blick aus der Frühen Neuzeit", wie er von dem Arbeitsbereich "Frühe Neuzeit" am Friedrich-Meinecke-Institut des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität unter Leitung von Claudia Ulbrich zusammen mit Michaela Hohkamp und Claudia Jarzebowski als Leitmotiv konzeptionalisiert worden ist, ist deshalb ganz besonders geeignet, Gewalt in ihrer historisch wandelbaren Vielfalt erkennbar zu machen und als veränderbares gesellschaftliches Phänomen der Gegenwart zu verstehen.
In den über drei Tage verteilten Sektionen: "Massaker in der Frühen Neuzeit" (1), "Gewalt: politische Ideale und soziale Leitbilder" (2), "Gewalttätigkeit und Herrschaftsverdichtung" (3), "Optionen und Beilegung zwischenstaatlicher Gewalt" (4), "Krieg und Recht in interkulturellen Auseinandersetzungen zwischen Christen, Muslimen und Indianern" (5) und "Imagination und Gewalt" (6), werden die verschiedenen Facetten des Phänomens "Gewalt" unter die Lupe genommen.
Die Arbeitgemeinschaft Frühe Neuzeit lädt alle Interessierten ganz herzlich dazu ein, an der Tagung teilzunehmen. Während der Tagung steht ein Tagungsbüro zur Verfügung. Presseanfragen sind ausdrücklich erwünscht, Gesprächskontakte mit einzelnen ReferentInnen können hier hergestellt werden. Eine Pressemappe wird Ihnen gerne ausgehändigt.
Die Tagung beginnt am 18.9. um 14:00. Das Tagungsbüro in der Habelschwerdter Allee 45 ist ab 11:30 besetzt.
Ort: Hörsaal 1a, Rost/Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45/Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 Berlin-Dahlem. Podiumsdiskussion am 18. September in der Berlin-Brandenburgischen Akademie am Gendarmenmarkt/Leibnizsaal von 19.30 bis 21.00 Uhr
Informationen: Claudia Jarzebowski, Tel.: 030/838-54513, E-Mail: agfnz03@zedat.fu-berlin.de (Koordination) und Jan-Oliver Schütz, E-Mail:agfnz03@zedat.fu-berlin.de (Presseanfragen)
http://www.gewalt-in-der-fruehen-neuzeit.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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