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Wissenschaft
Natur und Stadt - zwei Komponenten, die sich erfahrungsgemäß nicht ausschließen müssen. Doch wie verhält es sich mit NaturSCHUTZ und Stadt ? Sind sie ein ungleiches Paar? Wie und ob sich die beiden miteinander kombinieren lassen, ist Thema eines von der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig veranstalteten Kolloquiums mit Frau M.A. Barbara Mohr: "Naturerlebnisziele und -potenziale im Rahmen eines komplexen Stadtnaturschutzes". Alle Interessenten sind dazu herzlich eingeladen.
Zeit: 18.September 2003, 14.00 Uhr
Ort: Universität Leipzig, Werkstatt des Institutes für
Geographie,Johannisallee 19a
Die Diskussion um die Zukunft des Naturschutzes im städtischen Raum wird seit langem geführt. Die Auseinandersetzung um den Umgang mit der Stadtnatur wird geprägt von Emotionen, persönlichen Einstellungen und langjährigen beruflichen wie privaten Erfahrungen. Dennoch gibt es in der Stadt oft kleine Oasen, die geschützt werden und nicht betreten werden dürfen. Doch was wird hier geschützt? Und für wen?
Es scheint Konsens zu sein, dass Natur in der Stadt nicht ohne Weiteres vor Nutzung gesichert werden kann und ein Ausschluss des Menschen von der ihn täglich umgebenden Natur nicht das Ziel einer (nachhaltigen) Naturbehandlung in der Stadt sein darf. Anders ist es im ländlichen Raum. Hier sind einer weniger beeinflussten Naturentwicklung viel mehr Möglichkeiten geboten.
Naturschutz in der Stadt hat es schwer, sich gegenüber wirtschaftlichen und politischen Interessen zu behaupten. Es muss die Frage gestellt werden, ob er nicht in seinen Zielen und Maßnahmen einfach am falschen Platze ist, und ob seine Inhalte - langwierig durch die Gesetzgebung und Naturschutzplanung vorbereitet - nicht grundsätzlich geändert werden müssen, wenn der Naturschutz überhaupt noch potenzieller Flächennutzer sein will.
Im Rahmen eines Dissertationsprojektes wurde der Frage nachgegangen, ob Naturschutz auch in der Stadt weiterhin seinen Platz hat, wenn die Einbeziehung des Menschen in sein Schutzkonzept zu seiner wichtigsten Aufgabe wird. Kann er Natur "anbieten", ohne seine Inhalte zu "verraten"? Wie kann der Bereich "Naturerfahrung" bzw. "Naturerlebnis" in den Stadtnaturschutz integriert werden? Und welche Ansichten haben hierzu Vertreter städtischer Naturschutzbehörden?
Anhand von zwei Untersuchungsgebieten in Halle (Saale) wird gezeigt, welche Möglichkeiten es zum Umgang mit völlig unterschiedlichen Formen von Stadtnatur gibt. Ausgewählt wurden ein Naturschutzgebiet und ein neuer Stadtteilpark auf einer ehemaligen Gleisbrache.
weitere Informationen:
M.A. Barbara Mohr
Telefon: 0345 - 55 26 060
E-Mail: mohr@geographie.uni-halle.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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