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Minorities, War and Masculinities: Jews, Homosexuals and Discursive Constructions of Manliness in Germany, 1914-1918"
Ein Vortrag von Susanne Terwey (Simon Dubnow Institut, Leipzig) am 14. Oktober 2003, um 18:15 Uhr,
im Kulturwissenschaftlichen Institut, Goethestr. 31, 45128 Essen
Die tatsächliche oder so wahrgenommene Abweichung von traditionellen Männlichkeitsentwürfen drängte Juden und Homosexuelle im Ersten Weltkrieg an den Rand der ausgeprägt maskulinen Gemeinschaft der Soldaten. Sie waren männliche Minderheiten mitten im Kriegsgeschehen, deren Angehörige vergleichbare Verhaltensmuster aufwiesen: Juden wie Homosexuellen war daran gelegen, homophobe und antisemitische Stereotype zu widerlegen, indem sie sich nicht selten in die vorderste militärische Front versetzen ließen. Susanne Terwey wird in vergleichender Perspektive Juden und Homosexuelle als Minderheiten skizzieren, die aus unterschiedlichen Gründen marginalisiert wurden, aber ähnliche Reaktionen zeigten, um die Ihnen entgegengebrachten Vorurteile zu widerlegen. Die Vortragssprache ist Englisch.
Susanne Terwey wurde 1967 in Berlin geboren. Studium der Neuen und mittelalterlichen Geschichte sowie der Politikwissenschaft an den Universitäten München, York/England und Essen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der westeuropäisch-jüdischen Geschichte und der Stereotypen- und Antisemitismusforschung. Wiederholte Studien- und Forschungsaufenthalte in Israel und Großbritannien sowie studienbegleitende Praktika u.a. an der Germania Judaica in Köln und im Photoarchiv des Beth Hatefutsoth in Tel-Aviv. Zu Zeit arbeitet sie an ihrer Dissertation 'Über die Funktion von Vorurteilen sowie Einwanderung und nationale Identität: Die Verbindung von Antisemitismus mit Germanophobie in Großbritannien, 1899-1919'.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-0.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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