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Wissenschaft
Privatdozent Dr. Jürgen Lorenz, Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), ist von der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) ausgezeichnet worden. Er erhielt den mit 7000 Euro dotierten ersten Preis in der Kategorie Grundlagenforschung des Förderpreises für Schmerzforschung 2003 für seine Untersuchungen zur Schmerzverarbeitung im Gehirn.
Mittels Positronenemissionstomographie (PET) fand seine Arbeitsgruppe heraus, dass verschiedene Unterregionen des Frontalhirns unterschiedliche Aufgaben bei der Schmerzverarbeitung haben. Wenn die weiter vorne und in der Mitte gelegenen Areale des Frontalhirns aktiv sind, verstärkt sich die Schmerzwahrnehmung. Sind die weiter oben und seitlich gelegenen Areale des Frontalhirns aktiv, werden die Schmerzen erträglicher.
Weitergehende Analysen ergaben Hinweise darauf, dass das Frontalhirn Schmerz für eine gewisse Zeit "ausblenden" kann, indem es die Übertragung der Schmerzinformation bei der Passage vom Hirnstamm zu dem Teil des Zwischenhirns unterdrückt, der für die unangenehme Empfindung des Schmerzes verantwortlich ist. Diese Funktion kommt möglicherweise insbesondere bei anhaltenden Schmerzen zum Tragen, wenn man der Schmerzursache nicht unmittelbar entrinnen kann.
Die Arbeit der Forschungsgruppe wurde 2003 in der Ausgabe 126/2003 der renommierten Fachzeitschrift "Brain" veröffentlicht. Die Auszeichnung wurde Dr. Lorenz auf dem Deutschen Schmerzkongress Mitte Oktober in Münster überreicht.
Weitere Informationen bei Privatdozent Dr. Jürgen Lorenz, Tel.: 040/42803-3188
Auf Wunsch mailen wir Ihnen gern ein Foto des Preisträgers.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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