idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Für ihre Arbeit zu X-chromosomalen DNA-Systemen für forensische Zwecke erhielt Dr. rer. nat. Jeanett Edelmann vom Institut für Rechtsmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig jetzt den Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin. Dr. Edelmann entwickelte eine Methode für den sicheren Nachweis weiblicher Nachkommen über mehrere Generationen hinweg.
Abstammung weiblicher Nachkommen jetzt sicher nachzuweisen
Die X-chromosomalen DNA-Systeme sind nach der Etablierung autosomaler Marker in der Rechtsmedizin, insbesondere bei Abstammungsuntersuchungen von höchstem Interesse. Mit Hilfe dieser Merkmale ist es möglich, die Abstammung weiblicher Nachkommen über mehrere Generationen hinweg sicher zu verfolgen.
Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn die Eltern der Betroffenen bereits verstorben sind, die Abstammung aber z. B. wegen des Erbrechtes von Belang ist. In solchen Fällen muss man auf Großeltern oder Geschwister der Verstorbenen zurückgreifen.
Dr. Edelmann untersuchte sogenannte Haplotypen, das sind Merkmalskombinationen von Genen auf einem Chromosom, die gekoppelt vererbt werden und vergleichbar mit den Y-chromosomalen DNA-Systemen als Kopplungsgruppen an die weiblichen Nachkommen vererbt werden. Der Nachweis solcher Kopplungsgruppen ist ein sicheres Indiz für die Abstammung.
Die Ergebnisse der Arbeit wurden in zahlreichen internationalen Zeitschriften publiziert und mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich auf der Jahrestagung der Rechtsmediziner vergeben.
weitere Informationen:
Dr. Jeanett Edelmann
Telefon: 0341 - 97 15 100
E-Mail: edej@medizin.uni-leipzig.de
und
Prof. Dr. Werner J. Kleemann
Telefon: 0341-97 15100
E-Mail: rechtsmedizin@medizin.uni-leipzig.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).