idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.04.2020 16:33

Kommentar: Rekordanstieg der Arbeitslosigkeit im April überzeichnet wahres Ausmaß

Mathias Rauck Kommunikation
Institut für Weltwirtschaft (IfW)

    Dominik Groll (https://www.ifw-kiel.de/de/experten/ifw/dominik-groll/), federführend für die Analyse des Arbeitsmarkts am IfW Kiel verantwortlich, kommentiert die heute von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen:

    „Die Corona-Krise hat den deutschen Arbeitsmarkt mit voller Wucht erfasst, noch nie seit der Wiedervereinigung haben sich mehr Menschen von einem auf den nächsten Monat arbeitslos gemeldet. Die Unternehmen haben zudem für über 10 Millionen Arbeitnehmer Kurzarbeit angezeigt, die Zahl der Kurzarbeiter wird mit Sicherheit ein nie zuvor verzeichnetes Niveau erreichen.

    Der Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde keineswegs nur von Entlassungen verursacht, diese waren gerade einmal für 30 Prozent des Anstiegs verantwortlich. Weitere 21 Prozent gingen auf weniger Einstellungen zurück. Knapp 40 Prozent der zusätzlichen registrierten Arbeitslosen kamen allerdings aus arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Diese wurden aufgrund der Kontaktbeschränkungen von den Arbeitsagenturen zurückgefahren. Die Teilnehmer an solchen Maßnahmen sind nicht als arbeitslos registriert. Das bedeutet, dass 40 Prozent der zusätzlichen registrierten Arbeitslosen de facto zuvor bereits arbeitslos waren. Der Anstieg der registrierten Arbeitslosigkeit überzeichnet insofern das wahre Ausmaß der Krise am Arbeitsmarkt etwas, aber auch ohne diesen Effekt wäre der Anstieg der Arbeitslosigkeit im April ein Rekord.

    Grafik Anstieg der Arbeitslosigkeit im April (siehe Anhang)

    Die Arbeitslosigkeit wird in den kommenden Monaten voraussichtlich weiter spürbar steigen. Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ist eingebrochen. Die Zahl der den Arbeitsagenturen gemeldeten offenen Stellen ist im April um knapp 10 Prozent gefallen, dies ist der größte Rückgang seit Anfang der 1980er Jahre.“

    Medienkontakt:
    Mathias Rauck
    Pressesprecher
    +49 431 8814-411
    mathias.rauck@ifw-kiel.de

    Institut für Weltwirtschaft
    Kiellinie 66 | 24105 Kiel
    T +49 (431) 8814-0
    F +49 (431) 8814-500

    www.ifw-kiel.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Dominik Groll
    Prognosezentrum
    +49 431 8814-266
    dominik.groll@ifw-kiel.de


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Anstieg der Arbeitslosigkeit im April

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).