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19.05.2020 09:40

Generation Corona: Nachwissenschaftler*innen befürchten bleibende Nachteile

Alexandra Frey Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien

    Abgesagte Konferenzen, weltweite Reisewarnungen, Forschen und Schreiben mit Kleinkind auf dem Schoß – so sieht derzeit die Arbeitssituation vieler Nachwuchswissenschaftler*innen aus.

    „Wir benötigen dringend Maßnahmen, die den durch Corona entstandenen existentiellen Nachteilen in der Wissenschaft entgegenwirken“, fordert Clemens Maria Odersky (Universität Bamberg). „Die aktuelle Generation von Nachwuchswissenschaftler*innen braucht eine nachhaltige Perspektive.“ Als Vorstandsmitglied für den Mittelbau im Deutschen Romanistenverband mit seinen 1100 Mitgliedern spricht er für eine Gruppe von Wissenschaftler*innen, für die die internationale Vernetzung zentral ist und die durch die eingeschränkte Reisefreiheit gravierende Nachteile befürchtet. Zwar sei es für viele eine Erleichterung, wenn ihre Verträge wegen der Corona-Pandemie um sechs Monate verlängert werden könnten, wie es ein Gesetzesvorschlag der Bundesregierung vorsieht. Gleichzeitig müssten aber Absolvent*innen und sonstige Arbeitssuchende befürchten, dass so ein Teil der Stellen blockiert sei. „Es darf nicht sein, dass es während der Corona-Krise noch schwerer wird als sonst, eine Promotions- oder Habilitationsstelle zu finden“, so Odersky. Um bleibende Benachteiligungen zu verhindern, fordert er eine einheitliche Richtlinie für Universitäten und Drittmittelgeber zur Berücksichtigung der Corona-Zeit bei der Quantifizierung der Publikations- und Vortragstätigkeit sowie ein Einfrieren der Reisemittel, um ausgefallene Reisen zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können. Zudem sollten Wissenschaftler*innen, die wegen geschlossener Krippen, Kindergärten und Schulen ihre Kinder im Homeoffice betreuen müssen, eine Reduktion des Lehrdeputats erhalten.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Univ.-Prof. Dr. Elissa Pustka
    Institut für Romanistik
    Universität Wien
    1090 Wien, Spitalgasse 2, Campus der Universität Wien, Hof 8
    M +43-1-4277-42649
    elissa.pustka@univie.ac.at


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Sprache / Literatur
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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