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Wissenschaft
Über laufende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Nanotechnologie informiert am 27. November ab 10.30 Uhr ein ganztägiger Workshop im Technologiehof Münster. Nanotechnologie wird in Wissenschaft und Politik als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts gehandelt und vom Land Nordrhein-Westfalen mit einem Innovationsprogramm Forschung "Nanowissenschaften NRW" gefördert. Auf dem ersten öffentlichen Workshop zu diesem Programm stellen beteiligte Wissenschaftler in halbstündigen Vorträgen ihre Projekte vor. Abschließend können die Labors im Physikalischen Institut der Universität besichtigt werden. Veranstalter ist der münstersche Physiker Prof. Dr. Harald Fuchs, bei dem auch die Federführung des überregionalen Kompetenzzentrums "Nano-Analytik" liegt, das vor kurzem vom Bundesforschungsministerium als eines von sechs Nano-Zentren bundesweit eingerichtet wurde.
Die nanotechnologisch erzeugten und untersuchten Strukturen sind oft nur ein millionstel Millimeter klein. Um Fasern dieser Dicke zu erhalten, müßte man ein menschliches Haar 50.000mal spalten. Von diesem Vorstoß ins Kleine wird ganz wesentlich die Computertechnik profitieren. Der Übergang von der heutigen Mikrotechnologie zur Nanotechnologie wird sich hierbei nicht darin erschöpfen, daß alles noch kleiner wird und noch mehr elektronische Bauelemente auf einen einzigen Chip passen. Vielmehr werden jetzt quantenphysikalische Effekte zum Tragen kommen, die bei heutigen Chips noch keine Rolle spielen, es sei denn als unerwünschte Störungen. Ziel sind völlig neuartige elektronische oder optoelektronische Bauelemente, die im Idealfall aus nur einem oder ganz wenigen Atomen bestehen.
Weitere faszinierende Anwendungen der interdisziplinär vorangetriebenen Forschungen zeichnen sich ab: kratzfeste Brillengläser, selbstreinigende Glasscheiben, neue Katalysatoren und Sensoren in Biotechnologie und Medizin. Neben der direkten Manipulation einzelner Atome mit Rastertunnelmikroskopen und Laserstrahlen werden bei der Herstellung solcher maßgeschneiderter Materialoberflächen auch Selbstorganisationsmechanismen eine große Rolle spielen. Moleküle, die auf ein Material aufgedampft werden, ordnen sich dann von selbst in der gewünschten Weise an und verleihen so der Oberfläche die neuen Eigenschaften.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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