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Wissenschaft
Mit der Plünderung des Museums in Bagdad nach dem Sturz Saddam Husseins im Frühjahr 2003 rückte die Geschichte und Kultur Mesopotamiens ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Ein ähnliches Augenmerk erfuhren 1903 die sensationellen Grabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Assur, der alten Hauptstadt Assyriens. Anlässlich der hundertsten Wiederkehr des Beginns der Grabungen findet in Berlin das 5. Internationale Colloquium der Deutschen Orient-Gesellschaft mit dem Titel "Assur - Gott, Stadt und Land" statt. Namhafte Wissenschaftler passieren Revue über die seit hundert Jahren getätigten Grabungen, sie beleuchten die Wiederentdeckung versunkener Kulturen und richten den Blick auf künftige Forschungsaufgaben.
Die Grabungsbefunde erbrachten damals wichtige Erkenntnisse zur Geschichte und Archäologie Assyriens, Nordmesopotamiens und Mesopotamiens. Unter Walter Andrae, der die Grabungen leitete, wurden im Berliner Pergamon-Museum die Assur-Räume mit der berühmten Gebetsstraße von Babylon errichtet.
Das Kolloquium zieht ein Resümee über die bisherigen Arbeiten zu Assur, stellt neuere bzw. laufende Forschungen philologischer, archäolgischer und historischer Art vor und erörtert neue Forschungsperspektiven - auch im Kontext der gegenwärtigen politischen Situation im Irak. Im Einzelnen werden folgende Themenbereiche behandelt:
- Grabungen in Assur: Geschichte, Gegenwart, Zukunft
- Assur und Assyrien im Wandel der Zeiten
- Assur und Assyrien zu Ende des 7. Jahrhunderts v. Chr.
- Assur und Assyrien im Vergleich mit Babylonien
- Kunst und Architektur
- Religion in Assur und Assyrien
Am Samstag, dem 21. Februar 2004, findet um 15 Uhr eine wissenschaftliche Exkursion ins Vorderasiatische Museum statt (Treffpunkt: Eingangsbereich des Pergamon-Museums). Über das Assur-Projekt und die Geschichte der Ausgrabungen informiert die Ausstellung im Vorderasiatischen Museum noch bis zum 23. April 2004.
Veranstaltungsort des Kolloquiums:
Ethnologisches Museum, Vortragssaal, Lansstr. 8, 14195 Berlin, U-Bhf. Dahlem Dorf
Zeit:
18. Februar 2004: 10 bis 18 Uhr
19./20. Februar 2004: 9 bis 18 Uhr
Weitere Informationen:
- Prof. Dr. Johannes Renger oder Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum, Tel.: 030 / 838-53347
- Dr. Ariel Bagg, Tel.: 030 / 838-57011, E-Mail: ambagg@zedat.fu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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