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11.03.2004 14:15

Kooperative Lehrerausbildung von Uni und FH

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Die Kluft zwischen Theorie und Praxis ist das am meisten beklagte Defizit in der Lehrerausbildung. Konzepte innovativer Lehrerausbildung können Abhilfe schaffen. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft lobte deshalb unter den Hochschulen den Wettbewerb "Neue Konzepte in der Lehrerausbildung" aus. Das gemeinsam von Universität und Fachhochschule Münster betriebene Modell einer "Kooperativen Lehramtsausbildung für die Sekundarstufe II mit beruflichem Schwerpunkt" ist bei dem bundesweiten Wettbewerb in die Endrunde der letzten acht Projekte gekommen.

    Welche Hochschulen die besten Konzepte innovativer Lehrerausbildung vorgelegt haben, wird am 7. Mai von der hochrangig besetzten Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Hans Weiler von der Stanford University bekannt gegeben. Jede der auserwählten Hochschulen wird drei Jahre lang mit bis zu 80.000 Euro pro Jahr gefördert. "Obendrein werden die ausgezeichneten Studienmodelle über den Förderzeitraum von einem wissenschaftlichen Beirat mit renommierten Wissenschaftlern aus Lehrerbildung und Bildungsforschung begleitet und evaluiert", erklärt Bettina Jorzik vom Stifterverband. Aber schon allein in die Endrunde gekommen zu sein, sei eine unglaubliche Reputation, ergänzt die Programm-Managerin.

    Der Stifterverband und die Stiftung Mercator hatten den Wettbewerb im Frühsommer 2003 ausgeschrieben. 44 der insgesamt 110 Lehrer ausbildenden Hochschulen in Deutschland hatten bis zum Jahresende ihre Anträge eingereicht, die alle Schulformen und -stufen mit Ausnahme der Sonderschulen abgedeckt haben. Geprüft wurden die curriculare Integration von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Erziehungswissenschaften, berufsbiografische Aspekte sowie neue Ideen und ihre Umsetzung in umfassenden Konzepten.

    Mit der "Kooperativen Lehramtsausbildung für die Sekundarstufe II mit beruflichem Schwerpunkt" war im Wintersemester 2001 erstmals eine Fachhochschule in die Lehramtsausbildung eingestiegen. Universität und Fachhochschule Münster verfolgten mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen einen gemeinsamen innovativen Ansatz. Während an der Universität die klassischen allgemeinwissenschaftlichen Fächer und der erziehungswissenschaftliche Anteil gelehrt werden, übernimmt die Fachhochschule das jeweilige berufliche Fach mit der
    entsprechenden Fachdidaktik. Als weiteres Reformelement galt der starke Praxisanteil, der die Studierenden in Betriebe des Handwerks und der Industrie führt. Die Vermittlung der Lehrinhalte erfolgt in überschaubaren Einheiten, Module genannt, die zum Teil auch in anderen Studiengängen zum Lehrprogramm gehören.

    Prof. Dr. Ulrich Pfister, Prorektor der Universität Münster für Lehre und studentische Angelegenheiten, weist darauf hin, dass die Universität im vergangenen Jahr vom Stifterverband bereits für ihren neuen Reformstudiengang "Bachelor und Master in Biowissenschaften" ausgezeichnet wurde und hofft auf eine gute Platzierung auch in der Endrunde des Wettbewerbs für Reformen in der Lehrerausbildung. Er ist zuversichtlich, dass der seit nunmehr fast drei Jahren von Fachhochschule und Universität in Münster gemeinsam verfolgte Weg einer kooperativen Lehramtsausbildung erfolgreich weiter verfolg werden kann.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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