idw - Informationsdienst
Wissenschaft
"Hört auf die Wissenschaft“ ist eine populäre Forderung an die Politik. Doch wie können wissenschaftliche Erkenntnisse erfolgreich ins politische Handeln übersetzt werden? Diese Frage steht im Fokus des Colloquium Fundamentale „Wissenschaft in der Politik. Von den Potenzialen und Problemen einer komplexen Beziehung“. Die Vortragsreihe des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird eröffnet von Professorin Senja Post, neue wissenschaftliche Leiterin des ZAK, am Donnerstag, 28. Oktober 2021, um 18:00 Uhr live auf dem ZAK-YouTube-Kanal: www.youtube.de/ZAKVideoclips.
Die Wissenschaft ist eine wichtige Ressource moderner Gesellschaften: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diagnostizieren Probleme wie die Ausbreitung von Viren, Mangelernährung oder den Klimawandel und entwickeln Möglichkeiten zu ihrer Bewältigung wie Impfungen, neue Züchtungstechnologien oder CO2-freie Mobilitätsantriebe. Diese Ressource können Gesellschaften allerdings nur dann ideal ausschöpfen, wenn Politik die wissenschaftlichen Erkenntnisse nutzt, um möglichst rationale Entscheidungen herbeizuführen. Doch wie gut gelingt das und wie kann es besser gelingen?
Diskussionen zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik
Im Colloquium Fundamentale diskutieren Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen über das Verhältnis von Wissenschaft und Politik. „Die Herausforderung beginnt schon bei der Frage, inwieweit Wissenschaft und Politik vereinbar sind“, sagt Professorin Senja Post, wissenschaftliche Leiterin der Vortragsreihe. „Schließlich sind Politikerinnen und Politiker nicht die Exekutive der Wissenschaft. Wir wollen deshalb im Colloquium Fundamentale über Zielkonflikte diskutieren, über die Funktionen der wissenschaftlichen Politikberatung, aber auch über die Rolle der Medien.“
In ihrem Einführungsvortrag spricht Post über Beiträge von Medienschaffenden und Forschenden zur Politisierung von Wissenschaft in öffentlichen Kontroversen um Umwelt und Technologie. Sie wirft damit einige Schlaglichter auf das Verhältnis zwischen Öffentlichkeit, Wissenschaft und Politik, die im Laufe der Vortragsreihe vertieft werden.
Das Colloquium Fundamentale findet an den unten genannten Terminen jeweils um 18:00 Uhr statt. Die Vorträge werden online live gesendet über den YouTube-Kanal des ZAK: http://www.youtube.de/ZAKVideoclips. Eine moderierte Diskussion mit dem Publikum schließt sich an.
Programm
Donnerstag, 28. Oktober 2021: Politisierte Debatten um Umwelt, Technologie und Wissenschaft
Prof. Senja Post, Professorin für Wissenschaftskommunikation mit dem Schwerpunkt Wirkung/Transfer am Institut für Technikzukünfte am KIT und wissenschaftliche Leiterin des ZAK
Donnerstag, 18. November 2021: Soll die Politik der Wissenschaft folgen?
Dr. Alexander Bogner, Privatdozent für Soziologie in Wien und Senior Scientist am Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Donnerstag, 2. Dezember 2021: Auf was soll man sich denn sonst verlassen – Zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik
Prof. Klaus Kornwachs, vorm. Lehrstuhl für Technikphilosophie an der BTU Cottbus, Honorarprofessor am Humboldt Studienzentrum für Geisteswissenschaften an der Universität Ulm und Honorary Professor, China Intelligent Urbanization Co-Creation Center at Tongji University, Shanghai
Donnerstag, 9. Dezember 2021: Politikberatung in der Corona-Pandemie. Ein internationaler Vergleich
Prof. Andreas Busch, Professor für Vergleichende Politikwissenschaft und Politische Ökonomie, Georg-August-Universität Göttingen
Donnerstag, 13. Januar 2022: Welchen Journalismus über Wissenschaft braucht die Demokratie?
Volker Stollorz, Geschäftsführer Science Media Center Germany
Donnerstag, 20. Januar 2022: Vom Laien zum selbsternannten Experten – Folgen von Selbstüberschätzung des eigenen Wissens für den Meinungsbildungsprozess bei wissenschaftlichen Themen
Dr. Svenja Schäfer, Universitätsassistentin (Postdoc) in der Political Communication Research Group der Universität Wien
Bildunterschrift: Nicht zuletzt bei Themen wie künftige Mobilität und Klimawandel kann die Wissenschaft Impulsgeber für die Politik sein. Dem Thema „Wissenschaft in der Politik“ widmet sich das Colloquium Fundamentale im Wintersemester. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)
Kontakt für diese Presseinformation:
Anna Moosmüller, ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale, Tel.: +49 721 608-48027, E-Mail: anna.moosmueller@kit.edu
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 23 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
http://www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale
http://Weitere Informationen zum Programm sowie den Referentinnen und Referenten
Nicht zuletzt bei Themen wie künftige Mobilität und Klimawandel kann die Wissenschaft Impulsgeber fü ...
Amadeus Bramsiepe
KIT
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).