idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.11.2021 09:22

Der Europäische Forschungsraum – der zweite Versuch!

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Der Europäische Forschungsraum soll ein Kosmos werden, in dem Forschende sich austauschen und frei bewegen sowie Wissen und Technologien frei zirkulieren können, unterstützt von Förderinitiativen, die wertebasiert sind und die das Streben nach Exzellenz und Wirkung antreibt. Auf dem Weg zu dieser European Research Area (ERA) hat der Wettbewerbsfähigkeitsrat der EU nun am vergangenen Freitag mit der Verabschiedung der „Ratsschlussfolgerungen über die zukünftige Governance des Europäischen Forschungsraums“ neue Weichen gestellt.

    Das frisch geschaffene ERA-Forum soll in Untergruppen unter Leitung und Initiative der EU-Kommission und im Dialog mit den Mitgliedstaaten zwanzig „freiwillige ERA-Themenfelder“ bis zum Jahr 2024 voranbringen, die die aktive Unterstützung einer Mehrheit der Mitgliedsstaaten finden.

    Prof. Dr. Peter André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK):
    „Der neue ERA-Prozess verdient große Aufmerksamkeit – auch in Zeiten der Regierungsbildung in Deutschland. Beispielsweise geht es um die Reform der Leistungsmessung in der Forschung, die in der Wissenschaft weltweit intensiv debattiert wird. Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten dürfen eine solche wissenschaftsimmanente Frage nicht politisch steuern. Nötig ist ein transparenter, an vielfältigen Kriterien orientierter Prozess, der aus der Mitte der Wissenschaft kommen muss, damit er erfolgreich alternative Systeme ausloten kann.

    Ganz grundsätzlich stimmt es mich trotz aller Bedenken hoffnungsvoll, dass Europäischer Rat und Kommission mit den Ratsschlussfolgerungen ein neues Kapitel in der ERA-Geschichte aufschlagen. Viele Themenfelder klingen vielversprechend. So soll ein regelmäßiges Monitoring zum Stand der Wissenschaftsfreiheit in Europa beginnen. Regionale Innovationsstandorte sollen in ihren jeweiligen Profilen europaweit vernetzt und eine europäische Abstimmung nationaler Wissenschaftsstrategien zur Bewältigung des Klimawandels erreicht werden.

    Die Hochschulen freuen sich zudem über die beabsichtigte Konsolidierung der Förderinitiative der ‚Europäischen Hochschulen‘, die die europäische Hochschullandschaft sehr bewegt und inspiriert. Auch über eine Europäische Exzellenzinitiative soll erneut gesprochen werden.

    Der erste Anlauf zu einem gemeinsamen Europäischen Forschungsraum ist aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen EU-Kommission und Mitgliedstaaten um die Führungskompetenz vor fünf Jahren in eine Sackgasse geraten. Die nun beschlossenen ERA-Themenfelder werden nur erfolgreich bearbeitet werden können, wenn alle Anspruchsgruppen einbezogen sind – von Anfang bis Ende des Prozesses und nicht nur in Nebenrollen. Neben dem Einsatz der ‚Europäischen Rektorenkonferenz´ (EUA), die die Koordinierung der europäischen Dachorganisationen der Hochschulen in Brüssel übernehmen will, ist eine Einbeziehung aller politischen Ebenen und Betroffenen in der Breite erforderlich. Das sind in Deutschland auch die für die Hochschulen verantwortlichen Länder und natürlich die Hochschulen selbst. Vor den Beteiligten liegt eine bedeutende politische Managementaufgabe, zu deren Bewältigung die Hochschulrektorenkonferenz für die deutschen Hochschulen beitragen will."


    Weitere Informationen:

    http://www.hrk.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).