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Wissenschaft
55 /2004 (Georg-Kiefer)
"Demokratie - Chancen und Herausforderungen im 21. Jahrhundert"
Ringvorlesung der Georg-Kiefer-Stiftung wird fortgesetzt
Die Georg-Kiefer-Stiftung und das Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen der Universität zu Köln veranstalten die Ringvorlesung "Demokratie - Chancen und Herausforderungen im 21. Jahrhundert". Nach dem Beginn im letzten Semester wird sie im Sommer fortgesetzt. Im April finden zwei Vorträge statt:
Der Heidelberger Politikwissenschaftler Professor Dr. Manfred G. Schmidt referiert
am Donnerstag, dem 22. April 2004, um 18.15 Uhr
in Hörsaal II (Hauptgebaüde)
Albertus-Magnus-Platz, 50931 Köln-Lindenthal
über das Thema "Zukunftsfähigkeit der Demokratien".
Die Frage, ob die Demokratien zukunftsfähig sind, wird in der Demokratie-Theorie kontrovers beantwortet. Der Vortrag von Professor Schmidt wägt das Für und Wider dieser Debatte ab und unterbreitet auf der Basis eines internationalen Vergleichs einen Vorschlag zur empirischen Erkundung der Zukunftsfähigkeit der Demokratien. Zu den notwendigen - aber nicht hinreichenden - Voraussetzungen von Zukunftsfähigkeit gehört das Überleben der Demokratie, und dieses verlangt permanente Erfüllung der Funktionsvoraussetzungen demokratischer Systeme. Zudem setzt die Zukunftsfähigkeit eine Politiksteuerung mit langem Atem voraus und insbesondere die Befähigung, Bedürfnisse der Gegenwart mit denen zukünftiger Generationen auszubalancieren. Beide Messlatten zeigen eine sehr große Variation unter den Demokratien an.
Für seine Habilitationsschrift über wohlfahrtsstaatliche Politik erhielt Professor Schmidt den Stein Rokkan Prize der UNESCO. Er lehrte an Universitäten in Europa, Australien und den USA und ist Professor für Politikwissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. In einer 1999 veröffentlichten Studie "Die deutsche Politikwissenschaft im Urteil der Fachvertreter" von Hans-Dieter Klingemann und Jürgen W. Falter, die die Reputation von Professoren untersucht hat, belegte er bei der Frage nach den wichtigsten Vertretern des Forschungsfeldes 'Vergleichende Politikwissenschaft/ Systemvergleich' den ersten Platz.
Den zweiten Vortrag wird Professor Dr. Peter Graf Kielmansegg
am Mittwoch, dem 28. April 2004, um 18.15 Uhr
in Hörsaal E (Hörsaalgebäude)
Albertus-Magnus-Platz, 50931 Köln-Lindenthal
zum Thema "Metamorphosen der Demokratie" halten. Dabei untersucht er mit einem weiten historischen Zugriff die Anpassungs- und Entwicklungsgeschichte der Demokratie und mündet in Überlegungen zur Zukunft der Demokratie. Peter Graf Kielmansegg ist emeritierter Professor an der Universität Mannheim. Im Jahr 2001 wurde er für seine praxisorientierte Forschung und Lehre mit dem Schader-Preis ausgezeichnet, dem höchstdotierten Preis für Sozialwissenschaftler in Deutschland. Seit April 2003 ist Professor Graf Kielmansegg neuer Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
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Verantwortlich: Eva Faresin
Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. André Kaiser unter der Telefonnummer 0221/470-2852, der Fax-Nummer 0221/470-2852 und unter der Email-Adresse Andre.Kaiser@uni-koeln.de zur Verfügung.
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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