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29.04.2004 15:18

Kästner-Pseudonyme noch zu entdecken

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Leipziger Germanist Bernhard Meier ist neuer Präsident der Erich Kästner Gesellschaft

    Der Direktor des Instituts für Germanistik der Universität Leipzig, Prof. Dr. Bernhard Meier, ist neuer Präsident der Deutschen Erich Kästner Gesellschaft. In seiner vier Jahre dauernden Amtsperiode möchte der Wissenschaftler den Fokus der Öffentlichkeit vor allem auf das belletristische und journalistische Wirken Kästners (1899-1974) legen. Insbesondere die Jahre des Autors in Leipzig von 1919 bis 1927, wo er sich mit bissigen Zeitungskommentaren nicht immer zur Freude der Stadtoberen in die Ratsgeschichte eingemischt habe, seien noch weitgehend unerforscht. ''Kästner schrieb unter unendlich vielen Pseudonymen. Wir gehen davon aus, dass es zahlreiche Geschichten aus seiner Feder gibt, die ihm nur noch nicht zugeordnet wurden'', sagt Bernhard Meier, Professor für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur.

    Gleichzeitig gelang dem in Dresden geborenen Autor der Spagat zwischen kritischen Zeitansagen, Theaterrezensionen und treffsicheren Kommentaren einerseits sowie mittlerweile Klassikern der Kinder- und Jugendbuchliteratur andererseits. ''Die Ironie in seinen Büchern hat alle Kinder erfasst und ist bis heute aktuell'', so Meier. In ''Emil und die Detektive'' appelliere er, Erwachsenen nicht blindlings zu vertrauen. ''Das fliegende Klassenzimmer'' - erst kürzlich neu verfilmt in Leipzig - sei ein Plädoyer für Gemeinschaft und gegen die stets nach mehr Freiheit strebende Spaßgesellschaft. ''Kästner wollte damit auf seine Weise deutlich machen: Wir sind keine kleinen Robinsons, die auf einer Insel leben.''

    Mit Lesungen, Ausstellungen, Vorträgen und Publikationen erinnert die 1975 in München gegründete Erich Kästner Gesellschaft an das Schaffen des Autors, der in den 1950er Jahren auch Präsident des Westdeutschen Zentrums des Schriftstellerverbandes PEN gewesen war. Zu den etwa 100 Mitgliedern aus dem In- und Ausland der Gesellschaft zählen auch Vico von Bülow alias Loriot und der Lyriker Robert Gernhardt.

    tdh


    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Bernhard Meier
    Telefon: 0341 97-37382
    E-Mail: bmeier@uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~germ


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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