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Für neues Gemeinschaftsprojekt der Goethe-Universität Frankfurt und der Technischen Universität Dresden werden Teilnehmende gesucht.
FRANKFURT. Immer mehr Menschen leiden unter sozialen Ängsten. Nach Beendigung der Kontakteinschränkungen der Corona-Pandemie erleben paradoxerweise viele Menschen sogar eine Zunahme (gelegentlich bezeichnet als „Cave-Syndrom“). Digitale Gesundheitsanwendungen verbreiten sich allgemein immer mehr und könnten auch hierbei helfen, sind jedoch in den wenigsten Fällen wissenschaftlich überprüft. An den Universitäten Frankfurt und Dresden wurde eine App zur Behandlung von sozialen Ängsten entwickelt, welche Betroffenen einen schnelleren Behandlungseinstieg ermöglichen soll.
Menschen, die unter einer sozialen Angststörung leiden, befürchten, dass das eigene Verhalten oder körperliche Reaktionen wie Schwitzen, Zittern oder Erröten von anderen bemerkt und als peinlich bewertet werden. Ausgelöst werden solche Befürchtungen durch soziale Situationen, in denen das eigene Verhalten von anderen bewertet werden könnte (z. B. Essen oder Trinken in der Öffentlichkeit, einen Vortrag halten) oder in denen Kommunikation mit anderen Menschen stattfindet (z. B. Gespräche mit Autoritätspersonen, Fremden oder Personen des anderen Geschlechts). Betroffene erleben eine starke Angst vor und während solcher Situationen, so dass sie diese nach Möglichkeit vermeiden. Das führt zu starken Einschränkungen in den Bereichen Sozialleben, Partnerschaft und Beruf.
Für die bald startende Studie werden ab sofort Teilnehmende gesucht, die unter sozialen Ängsten leiden. Im Rahmen der Studie kann die Mental-Health App zur Behandlung der sozialen Angststörung kostenlos genutzt werden. Die Studie beginnt am 1. Juli 2022. Die Teilnehmenden sollten mindestens 18 Jahre alt sein und sich zurzeit weder in psychopharmakologischer noch in psychotherapeutischer Behandlung befinden. Da in der Studie eine Smartphone-App evaluiert wird, ist der Besitz eines Smartphones eine Voraussetzung für die Teilnahme. Zudem sollte es für die Interessierten möglich sein, einen Erstgesprächs-Termin vor Ort in einem der beiden Studienzentren Frankfurt am Main oder Dresden wahrzunehmen. Alle weiteren Termine werden online stattfinden.
Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich bei folgender Email-Adresse anmelden: sozialeangst@psych.uni-frankfurt.de
Weitere Informationen zur Studie und zur Anmeldung unter http://www.tinygu.de/angst oder per Email an sozialeangst@psych.uni-frankfurt.de
Johanna Schüller M.Sc., schueller@psych.uni-frankfurt.de; Jan Schittenhelm M.Sc., Psychologischer Psychotherapeut. schittenhelm@psych.uni-frankfurt.de
Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie, Goethe-Universität Frankfurt. https://www.psychologie.uni-frankfurt.de/50043096
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch

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