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07.09.2022 13:41

Lungenkrankheit COPD: Lancet-Sonderpublikation zu Diagnose, Therapie und Prävention

Johannes Faber Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Freiburg

    International führende Spezialist*innen beschreiben die globale Gesundheitsbelastung durch COPD / „Die neue Einteilung nach Ursachen sowie die umfassenden diagnostischen Kriterien sollen die Früherkennung und die Prävention der Erkrankung maßgeblich verbessern“, sagt Prof. Dr. Daiana Stolz vom Universitätsklinikum Freiburg

    Weltweit sind mehr als 300 Millionen Menschen an COPD erkrankt, rund 3,3 Millionen Menschen sterben jährlich an der Lungenkrankheit. COPD, die englische Abkürzung für „Chronic Obstructive Pulmonary Disease" ist eine Lungenerkrankung, bei der dauerhaft die Atemwege verengt sind. Nun haben international führende COPD-Expert*innen in einer Sonderpublikation des renommierten britischen Fachmagazins Lancet (Impact Factor 200) wichtige Impulse für eine verbesserte Diagnostik, Therapie und Prävention zusammengefasst. Neben einem konsequenten Schutz vor Luftverschmutzung schlagen die 29 COPD-Spezialist*innen eine Neudefinition der Krankheitstypen vor, beschreiben eine deutlich ausgeweitete Diagnostik und fordern höhere Investitionen in die COPD-Forschung. Die Publikation wurde am 6. September 2022 veröffentlicht und zeitgleich auf dem Kongress der Europäischen Respiratorischen Gesellschaft (ERS) in Barcelona, Spanien vorgestellt.

    „COPD ist eine enorme globale Gesundheitsbelastung für Menschen aller Länder, sozioökonomischer Gruppen und Altersstufen, wobei ärmere, benachteiligte und vulnerable Gruppen besonders betroffen sind“, sagt Prof. Dr. Daiana Stolz, Erstautorin der Lancet-Publikation und Ärztliche Direktorin der Klinik für Pneumologie am Universitätsklinikum Freiburg. Zigarettenrauchen ist weiterhin in Europa die häufigste Ursache für COPD.

    „Es braucht ein Umdenken. Wir müssen die Erkrankungen früher diagnostizieren, bevor das Organ endgültig geschädigt ist und personalisierter behandeln. Das erfordert gezielte Forschungsvorgehen. Gleichzeitig müssen wir Risikofaktoren wie Luftverschmutzung, vorgeburtliche Belastungen und frühkindliche Infektionen stärker berücksichtigen. Sonst riskieren wir die Fortschritte, wie wir sie beim Rauchen gemacht haben, anderswo wieder zu verlieren“, so Stolz.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Daiana Stolz
    Ärztliche Direktorin
    Klinik für Pneumologie
    Universitätsklinikum Freiburg
    Telefon: 0761 270-37050
    daiana.stolz@uniklinik-freiburg.de


    Originalpublikation:

    Titel: Towards the elimination of chronic obstructive pulmonary disease: a Lancet Commission
    DOI: 10.1016/S0140-6736(22)01273-9
    Link zur Publikation: www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(22)01273-9


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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