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05.10.2022 14:14

Schuld oder Schicksal?

Dr. Dirk Frank Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Konferenz „Queer im Islam“ an der Goethe-Universität diskutiert Rolle von Homosexualität und Transgender in der islamischen Welt

    FRANKFURT. Unbestritten ist, dass Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt gegen queere Menschen in der islamischen Welt religiös legitimiert und kulturell tradiert werden. Dennoch bietet sich bei genauerer Betrachtung ein widersprüchliches Bild: Im Iran werden Homosexuelle hingerichtet, ein Geschlechtswechsel ist hingegen erlaubt. Transgender gilt nicht als schuldhaftes Vergehen, sondern als Schicksal. Auch in Pakistan, Oman und Indonesien sind sogenannte „dritte Geschlechter“ offiziell anerkannt. In der indonesischen Provinz Aceh jedoch, in der die Scharia streng befolgt wird, werden Homosexualität und Transsexualität mit staatlichen Strafmaßnahmen verfolgt.

    Die Konferenz „Queer im Islam. Homosexualität und Transgender – Kulturelle Tradition oder religiöses Verbot?“ an der Goethe-Universität geht den religiösen, sozialen, historischen und rechtlichen Dimensionen des Themas nach

    am 7. Oktober
    von 11:30 Uhr bis 17:30 Uhr
    im Gebäude „Normative Ordnungen“, Max-Horkheimer-Str. 2, Goethe-Universität Frankfurt.

    Wie werden Diskriminierungen und die Verfolgung queerer Menschen bis hin zur Todesstrafe theologisch gerechtfertigt, und welche Interpretationen des Korans und der Sunna eignen sich für einen diskriminierungsfreien Islam – diese Fragen greift die hochkarätig besetzte Konferenz auf. Darüber hinaus widmet sie sich der Diskrepanz zwischen Theologie und gelebtem Alltag in islamisch geprägten Ländern, dem Fundamentalismus und liberalen Islam und den Erfahrungen von Muslimen in Deutschland, die sich selbst als homosexuell, trans oder im weitesten als queer bezeichnen oder die sich grundsätzlich für Toleranz und Offenheit einsetzen.

    Diskussionsgäste sind:
    - Seyran Ates, Imamin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin
    - Diplom Psychologe Ahmad Mansour, Geschäftsführer von MIND prevention
    - Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie, Universität Münster
    - Dr. Ali Ghandour, Universität Münster
    - Tugay Sarac, muslimisch schwuler Aktivist
    - Kween Gipsy, muslimische Dragqueen
    - Prof. Dr. Susanne Schröter, Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam, Goethe-Universität

    Die Konferenz, die unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministers für Soziales und Integration Kai Klose steht, wird von der Susanne Schröter, Professorin am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt, ausgerichtet.
    Die Teilnahme ist kostenfrei.

    Um Anmeldung wird gebeten per Email bei: ffgi@normativeorders.net
    Programmablauf: https://www.normativeorders.net/de/veranstaltungen/alleveranstaltungen

    Weitere Informationen
    Oliver Bertrand
    Forschungsverbund “Normative Ordnungen”
    an der Goethe-Universität Frankfurt
    Max-Horkheimer-Str. 2
    60629 Frankfurt
    o.bertrand@em.uni-frankfurt.de
    069/798-33062


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Religion
    regional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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