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17.05.2004 11:06

Sportmedizin: EU-Forschungsprojekt zum berührungslosen Vermessen von Beinen in Bewegung startet

Dr. Ellen Katz Kommunikation und Medien
Universitätsklinikum Tübingen

    Funktionieren die Beine richtig?
    Neue Lichtlinienmessung soll es künftig verraten!
    EU-Forschungsgelder für Projekt der Sportmediziner des Tübinger Uniklinikums.

    Im Mai startet die Tübinger Sportmedizin mit Partnern aus Belgien, Litauen und Polen ein Forschungsprojekt zur Entwicklung und Erprobung eines neuartigen Messverfahrens zur Bewegungsanalyse. Das Projekt wird von der Europäischen Union mit einem Gesamtvolumen von 1,8 Mio. Euro gefördert. Der auf Tübingen entfallende Förderbetrag beträgt rund 160 000 Euro.
    Ziel des Forschungsvorhabens ist es, mittels der Projektion von Lichtlinien ein Verfahren zu entwickeln, dass eine berührungslose, dreidimensionale und vor allem strahlenfreie Diagnose von bewegten anatomischen Strukturen möglicht, also z.B. der Beinfunktion beim Laufen.

    Dr. Walter Rapp, Projektleiter der Tübinger Forschungsarbeit erklärt: Anhand der Lichtlinien, die sich auf einer Oberfläche abzeichnen, können wir die Topographie dieser Oberfläche analysieren. Basierend auf Auswölbungen und Vertiefungen auf der Oberfläche berechnen wir dann biomechanische Modelle und können damit die Skelettstruktur untersuchen."

    In der klinischen Diagnose wird dieses Verfahren für die Vermessung von Formverläufen der Wirbelsäule vor allem bei Skoliosepatienten (Wirbelsäulenverkrümmungen) oder Patienten mit Rückenbeschwerden bereits eingesetzt. Bisher sind Aufnahmen aber nur möglich wenn der Patient ruhig steht. Die Möglichkeit Aufnahmen während einer vorgegebenen Bewegung zu machen ermöglicht eine Diagnose unter deutlich funktionelleren Bedingungen. Neben der Analyse der Wirbelsäule ist es das Ziel der Wissenschaftler, diese Methode auch für die Analyse der unteren Extremitäten anzuwenden.

    Das Verfahren wird an der Sportmedizin Tübingen bereits an Nachwuchsathleten erprobt **. Prof. Thomas Horstmann, der neue Leiter der Sportorthopädie, sieht den Vorteil des Verfahrens vor allem darin, dass durch die Lichtprojektion keinerlei Strahlenbelastung auftritt und sich die Methode damit besonders gut für eine routinemäßige Verlaufskontrolle der Wirbelsäule eignet. Gerade bei jugendlichen Sportlern erscheint eine regelmäßige Kontrolle notwendig, um eventuelle Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Therapiemaßnahmen einleiten zu können.

    Ansprechpartner für nähere Informationen

    Universitätsklinikum Tübingen

    Medizinische Klinik und Poliklinik
    Abteilung für Sportmedizin, Silcherstr. 5, 72076 Tübingen
    Dr. Walter Rapp
    Tel. +49 (0)7071 29-86470, Mobil +49 (0)173 9787683
    Fax +49 (0)7071 29-5162

    ** Interessierten Redaktionen stellen wir die Methode für TV- und Fotoaufnahmen gerne in der Praxis vor.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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