idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Dienstag, 06. Dezember 2022, 18.00 Uhr
Online (Zoom) & Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal
Goethestraße 31, 45128 Essen
Seit dem letzten großen Energiepreisschock in den 1970er Jahren sind die Verhältnisse zwischen Markt und Staat neu geordnet worden. Fragt man nach den historischen Ursachen für den Siegeszug des Neoliberalismus, wird üblicherweise auf seine Verfechter und Lobbyisten geschaut; auch betont man seine Plausibilität als zeitgenössische Problemlösung. Vollständig ist das Bild allerdings erst, wenn auch seine potentiellen Gegner betrachtet und ihre relative Schwäche erklärt werden.
Der Vortrag blickt auf eine Krise der Kapitalismuskritik in den 1980er und 1990er Jahren. Macht- und Verteilungsfragen, so die Annahme, wurden von Themen wie Menschenrechte, Verbraucher- und Umweltschutz abgelöst. Anerkennungsprobleme gewannen an Gewicht, während (neo-)marxistische Kritik unter einem erodierenden Fundament litt. Begleitet wurde dies vom Aufstieg der Neuen Sozialen Bewegungen. Der politische Umbruch von 1989/90 verstärkte diese Prozesse: Der Westen beschrieb sich nun als Sieger eines Systemwettstreits, und auch auf der Linken sah man ein Zeitalter ohne Utopie heraufziehen.
REFERENT
Tim Schanetzky, KWI
MODERATION
Stefan Höhne, KWI
TEILNAHME VIA ZOOM
Teilnahme online via ZOOM. Anmeldung bei Emily Beyer unter emily.beyer@kwi-nrw.de mit dem Hinweis „Teilnahme via Zoom – 06.12.2022“ bis zum 05. Dezember 2022 an.
TEILNAHME IN PRÄSENZ
Bitte melden Sie sich bei Marion Fiekens unter marion.fiekens@kwi-nrw.de mit dem Hinweis „Teilnahme in Präsenz – 06.12.2022“ bis zum 01. Dezember 2022 an.
HINWEIS: Es stehen nur begrenzt Plätze für eine Teilnahme in Präsenz zur Verfügung. Änderungen je nach pandemischer Lage vorbehalten. Eine Teilnahme in Präsenz ist nur nach schriftlicher Anmeldung möglich. Ebenso ist mit Eintritt in das Gebäude das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske weiterhin verpflichtend.
VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI)
Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist ein interdisziplinäres Forschungskolleg für Geistes- und Kulturwissenschaften in der Tradition internationaler Institutes for Advanced Study. Als interuniversitäres Kolleg der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen arbeitet das Institut mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seiner Trägerhochschulen und mit weiteren Partnern in NRW und im In- und Ausland zusammen. Innerhalb des Ruhrgebiets bietet das KWI einen Ort, an dem die Erträge ambitionierter kulturwissenschaftlicher Forschung auch mit Interessierten aus der Stadt und der Region geteilt und diskutiert werden. Derzeit stehen folgende Forschungsschwerpunkte im Mittelpunkt: Kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation sowie ein „Lehr-Labor“. Fortgesetzt werden außerdem die Projekte im Forschungsbereich Kommunikationskultur sowie Einzelprojekte.
www.kulturwissenschaften.de
https://www.kulturwissenschaften.de/veranstaltung/kritik-in-der-krise-kapitalism... Veranstaltung auf der KWI-Webseite
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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