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Doktorand*innen erforschen Zukunftsvorstellungen in Lateinamerika
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das an der Freien Universität Berlin angesiedelte Internationale Graduiertenkolleg IGK 2445 „Temporalities of Future in Latin America: Dynamics of Aspiration and Anticipation“ für weitere 4,5 Jahre. In Zusammenarbeit mit drei Wissenschaftseinrichtungen in Mexiko forscht das Programm aus interdisziplinären Blickwinkeln über historische und gegenwärtige Zukunftsvorstellungen in Lateinamerika. Der Historiker und Sprecher des IGK 2445, Prof. Dr. Stefan Rinke, begrüßt die Weiterförderung und betont, dass nun das aktuell in Lateinamerika und Europa wachsende Forschungsinteresse an Zukunftsvorstellungen in enger Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Mexiko weiterverfolgt werden könne. Zudem könnten damit die Wissenschaftskarrieren von über 40 Nachwuchsforschenden unterstützt werden.
Das Internationale Graduiertenkolleg an der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Potsdam in Deutschland sowie El Colegio de México, der Universidad Nacional Autónoma de México und dem Centro de Investigaciones y Estudios Superiores en Antropología zielt auf eine neue Perspektive zur Erforschung von Temporalitäten der Zukunft innerhalb der Kultur- und Sozialwissenschaften. In enger Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern verschiedener Disziplinen werden soziale Praktiken erforscht, die darauf abzielen gesellschaftliche Zustände zu verändern. Der Fokus liegt auf einzelnen Akteuren, deren Handeln neue „Temporalitäten von Zukunft“ produzieren. Untersucht werden unter anderem die Zukunftsvorstellungen im kolonialen, postkolonialen und gegenwärtigen Lateinamerika.
Aktuell promovieren 24 Doktoranden und Doktorandinnen in dem am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin angesiedelten Kolleg, während vier Postdocs an ihren Habilitationen arbeiten. Im Fokus ihrer Forschungen stehen die sozialen Dynamiken von Aspirationen und Antizipationen diverser Akteure im Zusammenhang mit Migration und Jugendkultur, Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit, Landwirtschaft und Klimawandel, die historischen Zeitregime verschiedener Epochen Lateinamerikas, die Archivierung der Zukunft oder indigene Temporalitäten.
Das IGK „Temporalities of Future“ ist das derzeit einzige Internationale Graduiertenkolleg der DFG, das eine Kooperation mit lateinamerikanischen Wissenschaftsinstitutionen pflegt. Neben den festen mexikanischen Kooperationspartnern bestehen auch Forschungskontakte zum Programm 2084 „Futuros Imaginados“ des Observatory Latin America der New School in New York oder dem Latin American Center der Oxford University.
Prof. Dr. Stefan Rinke, Freie Universität Berlin, Lateinamerika-Institut, E-Mail: rinke@zedat.fu-berlin.de
Dr. Lasse Hölck, Freie Universität Berlin, Lateinamerika-Institut, E-Mail: lhoelck@zedat.fu-berlin.de
https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2023/fup_23_098-igk-lateinamer...
http://Website des IGK 2445: https://www.lai.fu-berlin.de/en/temporalities-of-future/index.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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