idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Nr. 56/9.6.2004/ele
Neue Teile des Monsters von Aramberri in Karlsruhe
Fundstücke kommen am 17. Juni im Naturkundemuseum an
Endlich ist es so weit: Im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe kommen neue Teile des größten Raubtieres aller Zeiten an, das auch als Monster von Aramberri bekannt wurde. Ein deutsch-mexikanisches Forscherteam um Privatdozent Dr. Eberhard Frey vom Naturkundemuseum und Professor Dr. Wolfgang Stinnesbeck sowie dessen Mitarbeiterin Marie-Céline Buchy vom Institut für Geologie der Universität Karlsruhe hatte die neuen Fundstücke bei einer Grabungskampagne im vergangenen Jahr aufgespürt.
Die Mannheimer Spedition Senator liefert 24 Tonnen Material
am 17. Juni um 11 Uhr
am Naturkundemuseum Karlsruhe
ab. Zu dem Ereignis laden wir die Medienvertreterinnen und -vertreter herzlich ein.
Neben vier großen Kisten mit Knochenmaterial trifft auch ein großer, etwa 350 Kilogramm schwerer Brocken aus dem Beckenbereich des Meeressauriers ein, der bei der Bergung per Hubschrauber aus dem Gelände geflogen werden musste. Auch der Abguss des bisher größten im Zusammenhang geborgenen Wirbelsäulenstückes liegt im Container. Damit befinden sich alle bislang gehobenen Teile des Monsters von Aramberri in Karlsruhe. Das Naturkundemuseum stellt die fertig präparierten Knochen des Riesenpliosauriers zusammen mit anderen spektakulären Plesiosaurierfunden aus England und Marokko bei der KAMUNA am 7. August dem Publikum vor.
Die Wissenschaftler erwarten zudem 30 zusätzliche Kisten mit Fossilien und Probenmaterial von vier weiteren, teilweise bisher völlig unbekannten Fundstellen. Sie enthalten die Überreste von neuen Plesiosauriern, Fischsauriern und Meereskrokodilen, die ein mexikanisch-deutsches Team an einem neu entdeckten Fundort nahe des kleinen Dorfes Gomez Farias im Nordosten Mexikos in nur knapp drei Wochen geborgen hat. Die Meeresreptilien stammen aus der Oberjura-Zeit (vor 140 Millionen Jahren) und werden auf etwa fünf Millionen Jahre jünger als das Monster von Aramberri datiert. Die Skelettreste sind so groß, dass zwölf von ihnen aus Sicherheitsgründen in Gipsmänteln transportiert werden mussten. Nach Einschätzung der Karlsruher Wissenschaftler ist die Funddichte und Artenvielfalt der Meeresreptilien von Gomez Farias weltweit einzigartig.
Die Karlsruher Forscher werden die Funde gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universidad Autónomo de Nuevo Leon in Linares und dem Museo del Desierto in Saltillo in mehreren Forschungsprojekten gemeinsam präparieren und bearbeiten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Volkswagenstiftung finanzieren diese Vorhaben.
Nähere Informationen:
Professor Dr. Wolfgang Stinnesbeck
Universität Karlsruhe (TH)
Telefon: 0721/608-2137
Dr. Eberhard Frey
Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe
Telefon: 0721/175-2117
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/pm_1728.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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