idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.06.2004 15:07

EU-Prionenforschung setzt auf Münster

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Auch wenn es um Rinderwahn und Creutzfeld-Jakob-Krankheit zur Zeit in der öffentlichen Diskussion etwas ruhiger geworden ist, so haben Prionenerkrankungen bei Mensch und Tier doch nichts von ihrer Brisanz verloren. So stellt die Verbesserung der Diagnostik und Therapie nach wie vor eine große wissenschaftliche und gesundheitspolitische Herausforderung dar. Eine nachhaltige Förderung der bisherigen Arbeiten auf diesem Gebiet wird von einem neuen europäischen Forschungsnetzwerk erwartet, an dem auch das Institut für Hygiene des Universitätsklinikums Münster (UKM) beteiligt ist. Das Forschungsteam um Institutsdirektor Prof. Dr. Helge Karch und Dr. Thorsten Kuczius ist eine von insgesamt 52 Arbeitsgruppen in 20 Ländern, die von der Europäischen Union im Rahmen dieses Netzwerks "NeuroPrion" in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt 14,4 Millionen Euro gefördert werden.

    Die münstersche Arbeitsgruppe beschäftigt sich im Rahmen dieses Exzellenz-Netzwerkes unter anderem mit der Entwicklung Material schonender Inaktivierungsverfahren. Bislang können Prionen nur durch den Einsatz aggressiver Chemikalien und Sterilisationsverfahren unter extremen Bedingungen unschädlich gemacht werden. Außerdem werden die Wissenschaftler am Institut für Hygiene die pathologischen Prionen aus verschiedenen Tieren und aus dem Menschen auf Proteinebene charakterisieren.

    "Dieser EU-Schwerpunkt ist nunmehr als umso wichtiger anzusehen, da kürzlich eine von dem Erreger der Creutzfeld-Jakob-Krankheit nicht unterscheidbare Prionenform im Rind entdeckt wurde", unterstreicht Prof. Karch den großen Handlungsbedarf. Bislang ist der eindeutige Nachweis einer Prionenerkrankung erst nach dem Tode möglich. Das Institut für Hygiene forscht an der Entwicklung sensitiver Nachweisverfahren zur Entdeckung der Prionen bereits in frühen Stadien der Erkrankung. Das neue Exzellenznetzwerk vereint laut Karch mehr als 80 Prozent der europäischen Forschungskapazitäten auf diesem Gebiet.


    Weitere Informationen:

    http://www.hygiene.uni-muenster.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).