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08.09.2023 12:55

Preis für digitale Lehre in der sächsischen Lehrer:innenbildung in Leipzig vergeben

Natalia Breininger Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Am Donnerstag (7. September) wurden in Leipzig zum zweiten Mal Dozierende mit dem Preis für hervorragende digitale Lehre in der sächsischen Lehrer:innenbildung ausgezeichnet. Mit ihrem Seminar „Escape your classroom! Inklusion und Digitalisierung gemeinsam denken.“ belegten Dr. Frank Beyer und Tina Czaja von der TU Dresden den ersten Platz. Der zweite Platz ging an Anselm Vollprecht von der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden mit seiner Lehrveranstaltung „Utopien des Online-Musizierens entwickeln und erproben“, gefolgt vom Drittplatzierten Dr. Sebastian M. Herrmann der Universität Leipzig und seinem Seminar „Nation and Imagination“.

    Mit dem Lehrpreis werden besonders gelungene und innovative digitale Konzepte in Sachsen sichtbar gemacht und gefördert.

    Die Preisträger:innen und ihre Konzepte

    Dr. Frank Beier und Tina Czaja wurden mit dem ersten Preis für ihr Seminar „Escape from your classroom! Inklusion und Digitalisierung gemeinsam denken.“ ausgezeichnet. Studierende entwickelten dabei selbst aktiv eine anregende Lernumgebung in Form eines Bildungs-Escape-Rooms zum Thema „Migration und Flucht“. Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Zentrums für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung der Technischen Universität Dresden überzeugten die fünfköpfige Jury mit ihrer gelungenen Verknüpfung von Inklusion und Digitalisierung. Dabei wurde die Integration des Gedankens der Open Educational Resources und des Gamification-Ansatzes besonders positiv hervorgehoben. Anklang fand auch, dass der Escape Room einen kumulativen Charakter besitzt, da immer wieder neue Produkte von Studierenden einfließen und weiterentwickelt werden können.

    Den zweiten Platz belegte Anselm Vollprecht, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät II: Fachrichtung Lehramt Musik der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, mit seiner neu konzipierten Lehrveranstaltung „Utopien des Online-Musizierens entwickeln und erproben“. Darin lernen die Teilnehmenden durch praktische Übungen, wie sie digitale Tools nutzen können, um gemeinsames Online-Musizieren zu ermöglichen und neue Formen der künstlerischen Zusammenarbeit zu entwickeln. Besonders beeindruckend war für die Jury, dass dabei digitale Kommunikationstechniken nicht nur eingesetzt, sondern auch in hohem Maße zum Gegenstand von Reflexion gemacht werden. Zudem bewegen sich die Studierenden an den Grenzen der aktuellen technischen Möglichkeiten. Positiv erwähnt wurde darüber hinaus der nachhaltige Charakter und die Berücksichtigung von Transfermöglichkeiten.

    Der dritte Platz ging an Dr. Sebastian M. Herrmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Amerikanistik der Universität Leipzig. In seinem Seminar „Nation and Imagination“ implementierte er einen digitalen Seminarreader mit einer Hypertextstruktur, mit Hilfe derer die Studierenden beim Lesen eine mentale Landkarte aufbauen können. Diese hilft ihnen, Zusammenhänge sowohl kognitiv als auch zunehmend intuitiv als Netzwerk von Bezügen zu begreifen. Die Jury lobte dabei die Förderung fachlicher und didaktischer Kompetenzen sowie des kritischen Umgangs mit Quellen. Überdies fand das hohe Aktivierungspotenzial des Readers sowie der große Mehrwert verbunden mit einer guten Skalierbarkeit auf andere Lehrveranstaltungen lobende Worte.

    „Den Preis haben wir nun zum zweiten Mal ausgeschrieben und sind erfreut darüber, wie viele spannende Konzepte uns erreicht haben. Als besonders empfinde ich, dass sich alle sächsischen Hochschulen, die Lehrkräfte ausbilden, an dem Preis beteiligt haben. So konnten wir Dozierende in ganz Sachsen erreichen. Es war toll, dass an diesem Abend sowohl die Preisträger:innen gewürdigt wurden als auch die Gäste die Möglichkeit erhielten, sich über die Lehr-Lernkonzepte, die auf der Bühne ausgezeichnet wurden, zu informieren“, resümiert die wissenschaftliche Projektleiterin von PraxisdigitaliS, Prof. Dr. Sonja Ganguin.

    Innovative digitale Formate im Lehramtsstudium fördern

    Der „Preis für hervorragende digitale Lehre in der sächsischen Lehrer:innenbildung“ wird gemeinsam von den Lehrerbildungszentren der Universität Leipzig, der TU Dresden und der TU Chemnitz ausgelobt. Zur Preisverleihung geladen waren neben der Jury, die Sponsoren des Preises sowie hochrangige Vertreter:innen der beteiligten Universitäten, ebenso wie Gäste aus den Ministerien und der wissenschaftlichen Fachwelt.

    Der Lehrpreis ist eine Maßnahme im Verbundprojekt „PraxisdigitaliS – Praxis digital gestalten in Sachsen“. „PraxisdigitaliS“ verortet die Digitalisierung fest in der Lehramtsausbildung in Sachsen und wird im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

    Natalia Breininger/Bianca Bachmann


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Bianca Bachmann
    Universität Leipzig
    Projektkoordination „PraxisdigitaliS“
    Telefon: +49 341 97-30164
    E-Mail: bianca.bachmann@uni-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zls.uni-leipzig.de/lehrpreis-praxisdigitalis


    Bilder

    Die Preisträger:innen mit den Univertreter:innen, Laudator:innen und Sponsoren in der Leipziger Universitätsbibliothek.
    Die Preisträger:innen mit den Univertreter:innen, Laudator:innen und Sponsoren in der Leipziger Univ ...
    Foto: Swen Reichhold


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Pädagogik / Bildung
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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