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22.10.1997 00:00

Elektronenstrahl-Tomograph zur Früherkennung koronarer Herzerkrankungen

Dr.rer.pol. Dipl.-Kfm. Ragnwolf Knorr Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Medizinischen Klinik II: Elektronenstrahl-Tomograph zur Frueherkennung koronarer Herzerkrankungen

    Die Friedrich-Alexander-Universitaet Erlangen-Nuernberg (FAU) ist im Besitz eines ultraschnellen Computertomographen, mit dem sich Herzkranzgefaesserkrankungen fruehzeitig erkennen lassen und Koronargefaesse rekonstruktiv dargestellt werden koennen. Am Montag, 22. September 1997, wurde das neue Geraet offiziell seiner Bestimmung uebergeben.

    Verengungen der Koronargefaesse sind Ausloeser fuer Herzinfarkt und ploetzlichen Herztod und gehoeren damit zum haeufigsten Lebensrisiko. Mit dem Elektronenstrahl-Tomograph, kurz: EBT fuer die englische Bezeichnung "Electron Beam Tomography", koennen verkalkte, infarktgefaehrdende Wandveraenderungen dargestellt werden, ohne einen Herzkatheter legen zu muessen. Die Untersuchung ist fuer den Patienten risikolos, die Vorsorge fuer Gesunde unproblematisch.

    Mit dem EBT verfuegt das ambulante Herzzentrum der Kardiologie an der Medizinischen Klinik II mit Poliklinik der FAU ueber ein weltweit einzigartiges Konzept zur Frueherkennung koronarer Herzkrankheit. Mit Hilfe des EBT kann der Arzt entscheiden, ob bei dem Patienten z.B. eine Koronararteriendarstellung im Herzkatheterlabor erforderlich ist, ob eine Ballondilatation oder eine Bypassoperation erfolgreich verlaufen ist. Nach dem Motto "Mehr Praeventivmedizin, weniger Reparaturmedizin" leistet die Universitaet damit einen wesentlichen Beitrag zur gegenwaertigen Strukturreform im Gesundheitswesen.

    Die Anwendung der Elektronenstrahl-Tomographie zur Fruehdiagnose der Herzkranzgefaesserkrankung ist das Ergebnis einer jahrelangen Forschungsarbeit von Wissenschaftlern an der Medizinischen Klinik II. Sie koennen ihre bisherigen Arbeiten, die im Anlagenzentrum der Siemens AG durchgefuehrt wurden, mit dem von Siemens ueberlassenen EBT nun direkt in der Klinik fortsetzen. Sie hoffen, dadurch ihren weltweiten Vorsprung weiter ausbauen zu koennen.

    Die Universitaet verdankt den Erwerb des EBT einer Schenkung der Siemens AG, Drittmitteln der Medizinischen Klinik II und einer Ausfallbuergschaft von Peter A. Vizenetz, der als mittelstaendischer Unternehmer und Privatmann den Fortschritt fuer die Frueherkennung der koronaren Herzkrankheit erkannt hat. Ein eigenes Finanzierungsmodell wurde fuer die laufenden Betriebskosten entwickelt, die durch die kassenaerztliche Vereinigung nicht abgedeckt sind.

    Kontakt: Privatdozent Dr. Werner Moshage, Medizinische Klinik II mit Poliklinik, Oestliche Stadtmauerstrasse 28, 91054 Erlangen, Tel: 09131/ 85 -3915, Fax: 09131/ 85 -3838


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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