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Wissenschaft
Vor 25 Millionen Jahren tummelten sich Riesenhaie, Krokodile und Seekühe in einer Nordseebucht vor den Toren Bonns. Als "Fossil des Monats" August zeigt das Goldfuß-Museum im Institut für Paläontologie der Universität Bonn Strand- und Meeresbewohner, die im Flachwasser der ehemaligen Nordsee unter tropischen Klimabedingungen lebten. So erwarten die Besucher Muscheln, Schnecken, Seeigel, Rochenstachel, Haizähne und Teile einer Seekuh.
Im Oligozän drang die Nordsee weit nach Süden vor und war über eine enge und maximal 200 Meter tiefe Meeresstraße mit dem "Ur-Mittelmeer" verbunden. Das Klima an Land war tropisch warm, so dass es selbst in Deutschland Regenwälder gab, und auch die Wassertemperatur des oligozänen Meeres war mit rund 20°C deutlich wärmer als heute. Dies spiegelt sich in der fossil überlieferten Flora und Fauna wieder. Noch heute findet man im fossilen Meeressand Reste von Pflanzen (z.B. Palmen, Zimtbäume, Lorbeergewächse) und Tieren (z.B. Krokodile), die man heute nur noch in den Tropen und Subtropen antrifft. Dazu gehören auch die Seekühe, die in stillen Buchten Seegraswiesen abweideten.
Das Fossil des Monats zeigt neben typischen Bewohnern des Flachwassers wie verschie-denen Muscheln, Schnecken, Seeigeln, Sand-haien und Rochen auch Reste von Tieren des tieferen Wassers. Darunter sind unter anderem die Zähne des über 10 Meter langen Riesenhaies Charcharocles zu sehen. Die Ausstellungsvitrine wurde von Studentinnen und Studenten des 2. Semestertutoriums des Instituts für Paläontologie gestaltet.
Kontakt:
Prof. Dr. Jes Rust
Institut für Paläontologie der Universität Bonn
Nussallee 8
53115 Bonn
Telefon 0228-73 4842
Email jrust@uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
regional
Organisatorisches
Deutsch
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