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Wissenschaft
Für die Erforschung einer der vielversprechendsten Wirkstoffklassen in der biomedizinischen Forschung erhält der Zukunftscluster PROXIDRUGS vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun bis zu 15 Millionen Euro für die zweite Umsetzungsphase. Koordiniert durch die Goethe-Universität haben sich 21 Partner aus Wissenschaft, biotechnologischer und pharmazeutischer Industrie zusammengeschlossen. Sie erforschen und entwickeln Wirkstoffe, die zum Abbau krankheitsrelevanter Proteine durch den Körper führen. PROXIDRUGS ist eines der 14 Projekte der Zukunftsclusterinitiative der Bundesregierung, welche den Transfer von Forschung in die Anwendung fördert.
Fehlerhaft funktionierende Proteine verursachen oder begünstigen viele Erkrankungen, darunter Krebs, verschiedene neurodegenerative Leiden, Entzündungskrankheiten oder Infektionen. Schätzungen zufolge können jedoch nur 20 Prozent dieser Proteine durch klassische, kleinmolekulare Wirkstoffe blockiert werden. Die verbleibenden 80 Prozent der krankheitsrelevanten Proteine sind bislang therapeutisch nicht zugänglich.
Seit 2021 treiben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zukunftsclusters PROXIDRUGS die Entwicklung einer neuen Wirkstoffklasse voran, die das zelleigene Verwertungssystem für Proteine dazu nutzt, um krankheitsrelevante Proteine gezielt abzubauen. PROXIDRUGS wurde jetzt durch eine unabhängige Jury erfolgreich evaluiert und wird vom Bund nun für weitere drei Jahre mit bis zu 15 Millionen Euro gefördert.
PROXIDRUGS-Sprecher Prof. Ivan Đikić vom Institut für Biochemie II der Goethe-Universität erläutert: „Bei PROXIDRUGS haben wir in den vergangenen drei Jahren technologisch große Fortschritte erzielt und neue Plattformen zur Identifikation von Bausteinen für Wirkstoffe etabliert, die nun systematisch weiterentwickelt werden sollen. Entsprechend haben wir das PROXIDRUGS-Netzwerk strategisch erweitert um Partner aus der anwendungsorientierten Forschung, etwa aus der Biotech- und Pharmabranche, die ihre spezifische Expertise für den Transfer aus der Forschung in die medizinische Anwendung einbringen.“
Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, sagt: „Der Zukunftscluster PROXIDRUGS ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie sich aus der Vernetzung der Goethe-Universität in der Rhein-Main-Region ein Innovationsnetzwerk entwickelt, das weit über die Region hinausstrahlt. 2015 hat die Goethe-Universität gemeinsam mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Technischen Universität Darmstadt einen in Deutschland einzigartigen Universitätsverbund gegründet, die Rhein-Main-Universitäten, RMU. PROXIDRUGS zeigt jetzt sein Potenzial als ‚Transfer-Beschleuniger‘, der sich nachhaltig in der Rhein-Main-Region etablieren wird.“
Der „Clusters4Future“-Wettbewerb des BMBF startete im Sommer 2019 als Teil der Hightech-Strategie 2025 mit dem Ziel, in regionalen Spitzenstandorten den Wissens- und Technologietransfer zu fördern. Aus 137 Wettbewerbsskizzen wurden zunächst 16 Finalisten ausgewählt, die ab Mai 2020 die Skizzen zu einem Konzept ausarbeiten konnten. PROXIDRUGS wurde seit 2021 für eine erste dreijährige Umsetzungsphase gefördert und wird nun die zweite von insgesamt drei möglichen Umsetzungshasen antreten.
Bilder zum Download:
https://www.uni-frankfurt.de/157031517/
Bildtext:
Symbolische Darstellung der Funktion von PROXIDRUGS: Der Wirkstoff bringt 2 Proteine wie die beiden hier gezeigten Hände zusammen. (Grafik modifiziert nach Irina Bezsonova)
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/proxidrugs
Twitter/X: @goetheuni @IBC2_GU @proxidrugs
Koordinator PROXIDRUGS:
Prof. Dr. Ivan Ðikić
Institut für Biochemie II
und Buchmann-Institut für molekulare Lebenswissenschaften
Goethe-Universität Frankfurt
Tel: +49 (0) 69 6301-5964
dikic@biochem2.uni-frankfurt.de
http://Website Proxidrugs:
https://www.proxidrugs.de/de
http://Start der ersten PROXIDRUGS-Umsetzungsphase (2021)
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/neue-wirkstoffe-fuer-medikamente-de...
Symbolische Darstellung der Funktion von PROXIDRUGS: Der Wirkstoff bringt 2 Proteine wie die beiden ...
Grafik nach Irina Bezsonova
GU
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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