idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.09.2024 14:57

Wie sich die Genregulation im Laufe des Lebens verändert

Gabriele Meseg-Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Forscher*innen der Universität zu Köln haben herausgefunden, dass mit steigendem Alter die Koordination zwischen grundlegenden zellulären Prozessen verloren geht / Veröffentlichung in „Nature Aging“

    Die Genregulation in unseren Zellen, also die Entscheidung, wann welche Proteine für die verschiedenen Prozesse der Zelle hergestellt werden, ist streng reguliert. Schon länger wurde vermutet, dass diese Regulation im Laufe des Alterns schlechter wird. Wie genau sich die Regulation der individuellen Prozesse und vor allem die Koordination zwischen den Prozessen verändert, war bisher aber unklar. Professor Dr. Andreas Beyer und sein Team vom Exzellenzcluster für Alternsforschung CECAD der Universität zu Köln konnte nun mit einem mathematischen Modell zeigen, dass die Regulation von Genen, die am gleichen Prozess in der Zelle arbeiten, sich im Laufe des Lebens relativ wenig ändert. Im Gegensatz dazu wird aber die Koordination zwischen verschiedenen zellulären Prozessen immer schlechter. Die Studie „Loss of coordination between basic cellular processes in human aging“ wurde in Nature Aging veröffentlicht.

    Die Wissenschaftler*innen untersuchten altersbedingte Änderungen der Genregulation in acht verschiedenen menschlichen Geweben in der Altersspanne von 20 bis 80 Jahren, wofür sie mehrere tausend Datensätze aus drei verschiedenen Datenbanken zusammenführten. Durch Anwendung ihres Modells auf diese Daten untersuchten die Wissenschaftler*innen, inwiefern sich das Netzwerk der Genregulation im Laufe des Alterns ändert. Erstaunlicherweise stellten sie fest, dass die Steuerung der meisten Gene auch im Alter nicht schlechter wird. „Unsere Studie zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur einzelne Gene und deren Auswirkung auf das Altern zu untersuchen, sondern einen Schritt zurückzugehen und das Zusammenspiel und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Prozessen zu betrachten“, sagt die Erstautorin Dr. Ana Carolina Leote. Professor Beyer resümiert: „Das Altern wirkt sich auf die gesamte Zelle aus. Um diese Veränderungen wirklich zu verstehen, müssen wir alle Gene gleichzeitig mithilfe von Computermodellen, die wir auf große Datensätze anwenden, untersuchen.“ Als nächstes möchte das Team solche Modelle für die Proteine generieren, die in den Genen codiert sind. Das ist deutlich komplexer, weil aus einem Gen gleich mehrere verschiedene Proteine gemacht werden können.

    Presse und Kommunikation:
    Dr. Anna Euteneuer
    +49 221 470 1700
    a.euteneuer@verw.uni-koeln.de

    Verantwortlich: Dr. Elisabeth Hoffmann - e.hoffmann@verw.uni-koeln.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Inhaltlicher Kontakt:
    Professor Dr. Andreas Beyer
    CECAD Exzellenzcluster für Alternsforschung
    +49 221 478 84429
    andreas.beyer@uni-koeln.de


    Originalpublikation:

    https://www.nature.com/articles/s43587-024-00696-y


    Weitere Informationen:

    https://www.cecad.uni-koeln.de/home


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).