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25.09.2024 10:45

Drehscheibe für Partikelforschung

Blandina Mangelkramer Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Zentrum der FAU wird Core Facility – knapp eine Million Euro Förderung durch die DFG

    Warum ist Partikelforschung wichtig?

    Funktionale Partikelsysteme weisen biologische, chemische und physikalische Eigenschaften auf, die sie zu vielversprechenden Bausteinen für neue Hochleistungsmaterialien machen. Dazu zählen beispielsweise effiziente Katalysatoren für die Prozesstechnik, Materialien zur Energiewandlung wie Elektroden von Brennstoffzellen und druckbare Solarzellen sowie Batterien zur Energiespeicherung. Doch auch in den Lebenswissenschaften, beispielsweise in der Lebensmitteltechnik, der Pharmazie, der Nanomedizin und der Biotechnologie, finden funktionale Partikelsysteme vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. „Erlangen ist ein internationales Schwergewicht und Leuchtturm in der Erforschung komplexer Partikelsysteme“, sagt Dr. Johannes Walter, wissenschaftlicher Koordinator des Erlangen Center for Functional Particle Systems (FPS). „Mit der Einrichtung der Core Facility werden wir diese Position weiter zu einer Technologieplattform und Drehscheibe zur Begegnung und Vernetzung internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausbauen.“

    Welche Bereiche arbeiten zusammen?

    Die künftige Core Facility unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Hartmann wird drei zentrale Expertisen der Erlanger Partikelforschung bündeln: Die Synthese von Nanomaterialien speziell für die chemische und biochemische Katalyse vertreten durch Prof. Dr. Martin Hartmann, die Analyse poröser Nanostrukturen für Trenn- und Speicherprozesse vertreten durch Prof. Dr. Matthias Thommes sowie die umfassende Partikelcharakterisierung und Funktionalisierung von Partikeloberflächen vertreten durch Prof. Dr. Wolfgang Peukert und Prof. Dr. Nicolas Vogel. Bereits seit 2020 arbeiten diese Disziplinen im Sonderforschungsbereich (SFB) 1411 „Produktgestaltung disperser Systeme“ zusammen.

    Wie profitieren andere Unis davon?

    Die Förderung von Core Facilities zielt insbesondere auf eine leichtere Zugänglichkeit zu Forschungsinfrastrukturen und die breitere Nutzung von Ressourcen. Die Gerätezentren stehen externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht nur beratend zur Seite, sie stellen auch ihre hochkomplexe Technik für Forschungsarbeiten zur Verfügung. Am FPS sind dies Methoden zur Herstellung und Charakterisierung funktionaler Oberflächen, Partikelsysteme sowie poröser Materialien. Diese umfassen beispielsweise Fluoreszenzspektroskope zur Charakterisierung chemischer Substanzen, Ultrazentrifugen für Untersuchungen des Teilchenverhaltens in Flüssigkeiten, Kernspinresonanzspektroskope zur Charakterisierung von Partikeloberflächen sowie Geräte zur umfassenden Porenstrukturanalyse und der Charakterisierung von Oberflächeneigenschaften wie Topographie, chemische Zusammensetzung oder Benetzung. Diese hochspezialisierte Infrastruktur ist teuer, aufwendig im Betrieb, erfordert spezielles Know-how und ist deshalb nicht an jedem Forschungsstandort verfügbar.

    Wer kann die Einrichtung noch nutzen?

    „Unser Nutzungskonzept sieht drei Kategorien vor“, erklärt Johannes Walter. „Erstens umfassende Kooperationsarbeiten mit anderen Einrichtungen, zweitens Auftragsmessungen für Anwenderinnen und Anwender aus Industrie und Forschung und drittens die Methodenentwicklung sowie Anwendungsüberlassung für externe Nutzerinnen und Nutzer.“ Zu den künftigen Kooperationspartnern zählen nicht nur wissenschaftliche Einrichtungen, sondern auch Interessenten aus der Industrie. Walter: „Die Förderung der DFG ist vor allem eine Anschubfinanzierung, die zum Beispiel die Einrichtung von drei Postdoc-Stellen ermöglicht. Aber auch Mittel für Öffentlichkeitsarbeit werden bereitgestellt.“ Durch diese Förderung kann die hohe Kompetenz in der Charakterisierung von Partikeln, Poren und Oberflächen nachhaltig gestärkt werden sowie Forschungsprojekte angeschoben werden. Offene Türen für Schulprojekte, Informationsveranstaltungen, und Ferienprogramme helfen dabei, die Begeisterung der Forschenden in die breitere Öffentlichkeit zu tragen.

    Beteiligte Wissenschaftler und Institute:
    Prof. Dr. Martin Hartmann
    Erlangen Center for Interface Research and Catalysis
    https://www.ecrc.fau.de

    Prof. Dr. Wolfgang Peukert und Prof. Dr. Nicolas Vogel
    Lehrstuhl für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik
    https://www.lfg.tf.fau.de

    Prof. Dr. Matthias Thommes
    Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik
    https://www.tvt.tf.fau.de

    Ansprechpartner für Medien:
    Dr. Johannes Walter
    Erlangen Center for Functional Particle Systems (FPS)
    Tel.: 09131/85-70480
    johannes.walter@fau.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Johannes Walter
    Erlangen Center for Functional Particle Systems (FPS)
    Tel.: 09131/85-70480
    johannes.walter@fau.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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