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Wissenschaft
Oliver Zielinski, Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) und Professor für Erdsystemforschung an der Universität Rostock, wurde zum 1. Februar 2025 – auf gemeinsamen Vorschlag der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Hochschulrektorenkonferenz, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft – von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Wissenschaftsrat berufen. Der Wissenschaftsrat ist für die Bundesregierung und die Regierungen der Länder das höchste beratende Gremium in Wissenschaftsangelegenheiten; die Berufung gilt für zunächst drei Jahre.
Seit mehr als 25 Jahren gilt das Forschungsinteresse von Prof. Dr. Oliver Zielinski der Umweltphysik mariner Ökosysteme unter Verwendung intelligenter Technologien, insbesondere im Bereich autonomer Sensorsysteme und Meeresobservatorien. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei die Entwicklung innovativer Methoden, insbesondere solcher, die Umweltforschung und Umweltschutz mit Künstlicher Intelligenz verbinden. Auch in der klassischen marinen Feldforschung ist Zielinski seit vielen Jahren zu Hause, nicht zuletzt durch seine Teilnahme an mehr als 20 Schiffsexpeditionen, davon sieben als wissenschaftlicher Fahrtleiter. Im Fokus seiner Arbeit als IOW-Direktor stehen Küsten- und Randmeere, die unter enormem Druck durch menschliche Nutzung und Klimawandel stehen. Durch wissenschaftliche Erkenntnisse, innovative Methoden und einen dialogorientierten Transfer trägt das IOW dazu bei, diese lebenswichtigen Meeresökosysteme – mit besonderem Fokus auf die Ostsee – zu verstehen, zu schützen und Perspektiven für eine nachhaltige Nutzung aufzuzeigen.
„In einer Zeit tiefgreifender ökologischer und gesellschaftlicher Transformationen ist es mir ein großes Anliegen, interdisziplinäre Forschung zu stärken und den dialogorientierten Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gesellschaft zu fördern. Dies gilt insbesondere im Bereich gemeinwohlorientierter Technologien“, betont IOW-Direktor Oliver Zielinski anlässlich seiner Berufung in den Wissenschaftsrat. „Es braucht eine starke, unabhängige Wissenschaft, die angesichts der globalen Umweltveränderungen mit fundierten Analysen und innovativen Lösungsansätzen Perspektiven eröffnet und Handlungsoptionen aufzeigt und damit auch zur Resilienz unserer Gesellschaft gegenüber zukünftigen Herausforderungen beiträgt. Es ist mir daher eine besondere Freude und Verpflichtung, im Wissenschaftsrat an strategischen Weichenstellungen für Wissenschaft und Forschung in Deutschland mitzuwirken“, so Meeresphysiker Zielinski.
Oliver Zielinski (Jahrgang 1970) leitet das IOW als dessen wissenschaftlicher Direktor seit März 2023; gleichzeitig trat er eine Professur für Erdsystemwissenschaften an der Universität Rostock an. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann mit der Promotion in Physik an der Universität Oldenburg zur Rolle des Lichtklimas in marinen Auftriebsgebieten (1999). Danach arbeitete er zunächst in der Geschäftsführung eines internationalen Anbieters von maritimen Sensorsystemen, bevor er 2005 als Professor an die Hochschule Bremerhaven berufen wurde und dort 2007 die Leitung des Instituts für Marine Ressourcen (IMARE) übernahm. 2011 folgte er einem Ruf der Universität Oldenburg auf die Professur für Marine Sensorsysteme. Am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), welches er zwischenzeitlich auch leitete, gründete er das Zentrum für Marine Sensorik. Zudem leitete er bis zu seinem Wechsel ans IOW den Forschungsbereich „Marine Perception“ (ab 2019) sowie das von ihm gegründete Kompetenzzentrum „Künstliche Intelligenz für Umwelt und Nachhaltigkeit“ (ab 2020) des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Zielinski ist Mitglied zahlreicher Forschungsgremien und Fachbeiräte, darunter das Konsortium Deutsche Meeresforschung (Mitglied des Vorstandes), das Wuppertal Institut (Vorsitzender des Internationalen Wissenschaftlichen Beirates) und die acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (ordentliches Mitglied).
Der Wissenschaftsrat ist das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa und wurde 1957 in der Bundesrepublik Deutschland von Bund und Ländern gegründet. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs. Er verfolgt das Ziel, ein leistungsstarkes, funktional und auch institutionell differenziertes Wissenschaftssystem zu ermöglichen und zu unterstützen, das vielfältig miteinander vernetzt ist und in mannigfacher Weise in die Gesellschaft hineinwirkt. Weitere Informationen: http://www.wissenschaftsrat.de
Kontakt IOW-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Kristin Beck, Tel.: 0381 – 5197 135 | presse@io-warnemuende.de
Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der aktuell 96 eigenständige Forschungseinrichtungen gehören. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute etwa 21.300 Personen, davon sind ca. 12.200 Forschende. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 2,2 Mrd. Euro. http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Prof. Dr. Oliver Zielinski | direktor@io-warnemuende.de | Tel.: +49 (0)381 – 5197 100
Seit 1. Februar 2025 ist Oliver Zielinski, Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnem ...
D. Gohlke
IOW
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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