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Wissenschaft
Die VolkswagenStiftung fördert ab dem Sommersemester 2025 mit 1,4 Millionen Euro ein neues Forschungsprojekt, das den Beitrag der LGBTIQ*-Bewegungen zur gesellschaftlichen Demokratisierung im 20. Jahrhundert untersuchen wird. Das Kooperationsprojekt mit dem Titel „LGBTIQ* Movements as Agents of Democratization: Historical, Contemporary, and Future Resources for Imagining Inclusive and Diverse Democracies” wird an der Freien Universität Berlin sowie bei Partner*innen in Gießen und Wien angesiedelt sein und hat eine Laufzeit von 3 Jahren und 3 Monaten.
um transdisziplinären Forschungsteam gehören Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus queeren Archiven, dem Bereich „Theater und Performance“, der Geschichtswissenschaft, der Politikwissenschaft und der Theater- und Tanzwissenschaft unter der Leitung der Historikerin Dr. Andrea Rottmann. Geplant sind unter anderem die Erschließung und Digitalisierung von Archivbeständen, deren Erforschung durch transdisziplinäre Methoden, die Schaffung einer Oral-History-Sammlung sowie Theaterworkshops, Digital Storytelling-, Podcasts- sowie weitere innovative Formate der Wissensvermittlung. „Damit sollen LGBTIQ*-feindlichen Narrativen und Desinformation historisches Wissen entgegengestellt werden“, erläutert die Projektleiterin.
Beantragt wurde das Projekt von Dr. Andrea Rottmann, Prof. Dr. Christine Klapeer (Universität Gießen), Dr. Gin Müller (Verein zur Förderung der Bewegungsfreiheit, Wien), Hannes Hacke und Roman Klarfeld (QueerSearch. Dachverband deutschsprachiger queerer Archive, Bibliotheken und Sammlungen, Berlin), sowie Prof. Dr. Eike Wittrock (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien).
Dr. Andrea Rottmann hat bisher in den USA und in Deutschland zu queerer Geschichte seit 1945 geforscht. Sie gibt gemeinsam mit dem Geschichtsdidaktiker Prof. Dr. Martin Lücke von der Freien Universität Berlin und dem Historiker Prof. Dr. Benno Gammerl vom Europäischen Hochschulinstitut Florenz das Handbuch Queere Zeitgeschichten heraus. Ihre mehrfach ausgezeichnete Dissertation ist im Mai 2023 unter dem Titel Queer Lives Across the Wall. Desire and Danger in Divided Berlin, 1945-1970 erschienen. Das Buch hat gerade den Book Prize des Waterloo Center for German Studies gewonnen.
An der Freien Universität wird das Projekt bei Prof. Dr. Martin Lücke am Arbeitsbereich „Didaktik der Geschichte“ angesiedelt, der bereits mehrere DFG-Projekte zur queeren Geschichte geleitet hat (FOR und NQZ). „Mit dem neuen Projekt bleibt der Arbeitsbereich ein Leuchtturm für die queere Geschichte in Deutschland“, betont Martin Lücke.
Dr. Andrea Rottmann, Freie Universität Berlin, Friedrich-Meinecke-Institut, E-Mail: andrea.rottmann@fu-berlin.de
http://Mehr zum Arbeitsbereich „Didaktik der Geschichte“: https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/bereiche/ab_didaktik/index.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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