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Wissenschaft
134 /2004 (Geo-Kongress)
Köln wird zum Zentrum für Geographen aus aller Welt
Standort Köln setzte sich gegen Peking und Santiago de Chile durch
Der 32. Internationale Geographenkongress 2012 wird in Köln stattfinden. Die Domstadt am Rhein konnte sich gegen die Metropolen Peking und Santiago de Chile durchsetzen, die sich ebenfalls um die Ausrichtung der Tagung in acht Jahren beworben hatten. Alle vier Jahre treffen sich rund 2000 Geographinnen und Geographen aus vielen Ländern an einem anderen Ort des Globus zum International Geographical Congress (IGC). Eine Woche lang tauschen sie neueste wissen-schaftliche Erkenntnisse aus, informieren sich über den aktuellen Stand der Forschung auf den vielfältigen Gebieten der Geographie und diskutieren mit Fachkollegen aus aller Welt. In diesem Jahr kamen die Erdwissenschaftler in Glasgow zusammen, 2008 wird der Kongress in Tunis abgehalten.
Neben einer Vielzahl von Vorträgen, Diskussionsveranstaltungen und Exkursionen stand beim diesjährigen 30. IGC in Glasgow auch die Wahl des Veranstaltungsortes im Jahr 2012 auf der Tagesordnung. 24 der 48 anwesenden Vertreter der nationalen geographischen Verbände votierten für Köln als Ausrichter des 32. Internationalen Geographenkongresses. Auf die chilenische Hauptstadt Santiago entfielen 17 Stimmen, sieben Delegierte der Vollversammlung der International Geographical Union (IGU) kreuzten Peking auf ihrem Wahlzettel an. Damit kommt der größte geographische Fach-kongress in acht Jahren zum zweiten Mal in seiner Geschichte nach Deutschland. Erster deutscher Gastgeber war Berlin. Dort fand die Tagung im Jahr 1899 statt.
Im Vorfeld der Abstimmung hatten die drei Bewerber Gelegenheit, ihre Konzepte dem Wahlgremium vorzustellen. Während Peking und Santiago de Chile den Schwerpunkt ihrer Präsentationen auf moderne Infrastruktur und Kongresseinrichtungen sowie touristische Attraktionen legten, brachten die Kölner Geographieprofessoren Frauke Kraas und Dietrich Soyez die deutsche Konzeption mit Formulierungen wie "back to basic" oder "new simplicity" auf den Punkt: Der wissenschaftliche Austausch soll wieder ganz in den Mittelpunkt gerückt, der Kongress aus glitzernden Tagungszentren zurück an die Universität geholt werden. Damit sollen die in der Vergangenheit erheblich gestiegenen Kosten und Beiträge drastisch gesenkt werden, um mehr jungen Nachwuchswissenschaftlern und Forschern aus weniger privilegierten Ländern die Teilnahme zu ermöglichen. Nicht nur das klare offizielle Abstimmungsergebnis, auch die positiven Reaktionen vieler Kongressteilnehmer nach Bekanntwerden der Entscheidung machten deutlich, dass das deutsche Konzept mit breiter Zustimmung innerhalb der internationalen Geographengemeinde rechnen kann.
Nach der Freude über die erfolgreiche Bewerbung werden sich die geographischen Verbände und Institute in Deutschland schon bald mit vollem Einsatz der aufwendigen Vorbereitung des Kongresses zuwenden. Finanzielle und organisatorische Unterstützung erhalten sie dabei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Deutschen Akademischen Auslands-dienst (DAAD), der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) sowie von diversen Stiftungen und durch verschiedene EU-Programme. Auch über das Motto haben sich die Veranstalter schon Gedanken gemacht: "Down to Earth" oder "Transcending Boundaries" könnte 2012 als Überschrift über dem 32. Internationalen Geographenkongress stehen.
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Verantwortlich: Eva Faresin
Für Rückfragen stehen Ihnen Professorin Dr. Frauke Kraas und Professor Dr. Dietrich Soyez unter den Telefonnummer 0221/470-7050 bzw. 470-4141, der Fax-Nummer 0221/470-4917 und unter den Email-Adressen f.kraas@uni-koeln.de bzw. d.soyez@uni-koeln.de zur Verfügung.
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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