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10.04.2025 14:14

Klima-Migration und die Notwendigkeit für internationale Zusammenarbeit

Tanja Vogel Stabsstelle Kommunikation
German Institute of Development and Sustainability (IDOS)

    Die jüngsten Wahlen in Deutschland und in den USA haben intensive Debatten über polarisierende Themen wie Migration ausgelöst. Der Zusammenhang zwischen Migration und Klimawandel wird hierbei jedoch kaum diskutiert. Entwicklungszusammenarbeit ist ein entscheidender Baustein zur Bewältigung der komplexen Herausforderungen, die der Klimawandel und die daraus resultierende Mobilität der Menschen mit sich bringen, betont IDOS Klimamigrations-Expertin Dr. Susan S. Ekoh.

    Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Klimawandel zu einer massiven Migration aus dem globalen Süden in den globalen Norden führen wird. Tatsächlich bewegen sich die meisten Menschen, die von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, eher innerhalb ihres eigenen Landes oder in nahe gelegenen Regionen. Nur wenige migrieren in Reaktion auf klimabedingte Herausforderungen über weite Entfernungen.
    Länder wie Deutschland sollten sowohl das Recht zu bleiben als auch das Recht zu gehen unterstützen. Denjenigen, die trotz der Auswirkungen der Klimakrise in ihrer Heimat bleiben wollen, kann Deutschland durch Investitionen in Anpassungs- und Resilienzmaßnahmen helfen. Dieser Ansatz unterstützt Menschen dabei, in Sicherheit dort zu bleiben, wo sie sind. Dieses trägt damit zur Verringerung der erzwungenen Migration bei.
    Maßnahmen, um die Resilienz gegenüber Klimakrisen und –auswirkungen in den Herkunftsländern zu stärken, sind auch von wesentlicher Bedeutung, wenn es darum geht, irreguläre Migration zu verringern. Oft begeben sich Menschen auf gefährliche Migrationsrouten, weil sie glauben, dass ihre Möglichkeiten, ihr Leben zu verbessern, begrenzt sind. Indem wir die Bedingungen vor Ort verbessern, können wir die Ursachen für diese Bewegungen bekämpfen.
    Gleichzeitig sollte Deutschland sichere, geordnete und legale Migrationswege schaffen. Dies schützt nicht nur die Rechte und die Sicherheit der Migrant:innen. Es entspricht auch dem Interesse Deutschlands, qualifizierte Arbeitskräfte anzuziehen, um den bestehenden und sich in Zukunft noch vergrößernden Mangel an Arbeitskräften zu adressieren. Indem die Wünsche der Migrant:innen mit den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes in Einklang gebracht werden, kann Migration zu einem Prozess werden, von dem beide Seiten profitieren.
    Die neue Regierung muss sich dem Thema Klimamigration widmen. Die internationale Zusammenarbeit wird zentral sein, um klimabedingte Migration so anzugehen, dass sie letztlich auch für Deutschland von Nutzen sein kann.
    Sie können sich das Statement auch als Video ansehen: https://youtu.be/912fFMjng0I


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Susan S. Ekoh ist Humangeografin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Social Cohesion in Displacement Contexts" am German Institute of Development and Sustainability (IDOS) in Bonn
    E-Mail: Susan.Ekoh@idos-research.de


    Originalpublikation:

    Video: https://youtu.be/912fFMjng0I


    Weitere Informationen:

    http://Discussion Paper: https://www.idos-research.de/discussion-paper/article/exploring-the-influence-of...
    http://Themen-Special: https://www.idos-research.de/flucht/


    Bilder

    Dr. Susan S. Ekoh ist Humangeografin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Social Cohesion in Displacement Contexts" am German Institute of Development and Sustainability (IDOS) in Bonn
    Dr. Susan S. Ekoh ist Humangeografin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Socia ...

    ©IDOS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Meer / Klima, Politik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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