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Wissenschaft
Roundtable mit Forensic Architecture und Die Kunst der Gegenuntersuchung.
Sonderveranstaltung der Serie „Autopsien: Sammlungen und Forschung im Gespräch“.
Die Veranstaltung findet am
Mittwoch, 2. Juli 2025, von 18:15-19:45 im Hörsaalzentrum, Raum HZ,
Campus Westend, Goethe-Universität Frankfurt
statt. Die Veranstaltung ist öffentlich und englischsprachig.
FRANKFURT. Wie können wir uns kritisch mit Archiven kolonialer, historischer, politischer und rassistischer Gewalt auseinandersetzen? Welche Formen der Gegenuntersuchung können dabei eingesetzt werden? Forscher der Rechercheagentur Forensic Architecture (London), des Projekts „Die Kunst der Gegenuntersuchung“ (Institut für Sozialforschung, Frankfurt) und der Medien- und Filmwissenschaften werden die Herausforderungen der Archivrecherche im Kontext kolonialer und politischer Gewalt diskutieren. Zu den Fragen gehören forensische Methoden der Untersuchung und Gegenuntersuchung, ästhetische Praktiken des Umgangs mit Archiven, Fragen der Restitution und Wiedergutmachung, Akte der Auslöschung, Schweigens und epistemische Gewalt.
Die Veranstaltung schließt an das Autopsien-Mittagsgespräch zwischen Hans Peter Hahn (Ethnologie) und Aïsha Othmann (Goethe-Universitätsbibliothek) zum Kolonialem Bildarchiv der Frankfurter Universitätsbibliothek an.
Besucher:innen sind gebeten, im Voraus das frei verfügbare Projektvideo von Forensic Architecture anzusehen: https://forensic-architecture.org/investigation/swakopmund
Teilnehmer:innen des Roundtable:
Agata Nguyen Chuong (sie/ihr) ist fortgeschrittene Forscherin der Forensic Architecture und Projektleiterin von deren Forschung zum Ovaherero- und Namagenozid.
Laliv Melamed ist Professorin der Digitalen Filmkultur an der Goethe-Universität, Frankfurt. Sie promovierte an der New York University und spezialisiert sich in Dokumentarfilm und Sachspielfilm und Medien. Sie ist Autorin von Sovereign Intimacy: Private Media and the Traces of Colonial Violence (University of California Press, 2023).
Felix Trautmann ist promovierter Wissenschaftler des Instituts für Sozialforschung und arbeitet zurzeit am Forschungsprojekt „Die Kunst der Gegenuntersuchung“ (IfS Frankfurt und HfG Offenbach) zur künstlerischen Untersuchung von rechter Gewalt in Deutschland heute.
Franziska Wildt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung in Frankfurt. Sie leitet den Arbeitskreis ‚Ästhetik und Medienkultur‘ mit.
In der Reihe „Autopsien“ (etymologisch: „mit eigenen Augen sehen“) geht es um die Untersuchung und Kontextualisierung von Quellen und Objekten aus den Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Frankfurt. Das wichtigste Mittel dazu ist die kritische Beobachtung aus erster Hand. Die Sammlungskuratoren treten mit Geisteswissenschaftlern in eine Reihe von Gesprächen ein, die die sich überschneidenden Forschungsfragen zwischen den Geisteswissenschaften und den Sammlungen der UB aufzeigen. Die Universitätsbibliothek Frankfurt beherbergt einen großen Bestand an wertvollen historischen Materialien mit zahlreichen Einzelstücken. Dazu gehören mittelalterliche bis neuzeitliche Manuskripte, Archivalien und Nachlässe, aber auch nicht-textliche Materialien wie Bildsammlungen.
Weitere Informationen über die neue Veranstaltungsreihe sowie andere Veranstaltungen des FZHG finden Sie auf der Internetseite des Forschungszentrums.
Information:
Dr. Nathan Taylor
Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften
n.taylor@em.uni-frankfurt.de
Tel: +49 (0)69 798 32113
https://fzhg.org/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Kunst / Design
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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