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02.07.2025 08:31

Science & Innovation Tour stärkt deutsch-italienischen KI-Austausch

Heike Leonhard DFKI Saarbrücken
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI

    Vom 2. bis 6. Juni 2025 fand unter der Leitung der Förderschmiede junger KI-Talente, AI Grid, eine einwöchige Science and Innovation Tour (SIT) in Italien statt. Die Tour führte 15 ausgewählte KI-Talente – Promovierende und Masterstudierende – in zwei der traditionsreichsten KI-Forschungshubs Europas: Pisa und Trient. Begleitet wurde die De-legation in Trient von Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Gründungsdirektor und derzeitiger CEA des DFKI sowie Präsidiumsvorsitzender von AI Grid. Ziel der Reise war es, das deutsch-italienische Forschungsnetzwerk zu stärken, den Wissenstransfer über Ländergrenzen hin-weg zu fördern und den europäischen Gedanken in der KI-Forschung mit Leben zu füllen.

    AI Grid und DFKI fördern europäische Zusammenarbeit

    Faszinierende italienisch-deutsche Kooperationspotenziale für die nächste Generation von KI-Talenten durch AI-Gigafactories

    In Trient besuchte die Forschungsdelegation die Fondazione Bruno Kessler (FBK), größtes und führendes KI-Forschungszentrum Italiens, wo es mehrere erfolgreiche Gespräche zu neuen Forschungskooperationen zwischen AI Grid, FBK und DFKI gab. In Zukunft wird nicht nur die Matrixmultiplikation, wie sie heute durch GPUs beschleunigt für konventionelle Verfah-ren des maschinellen Lernens verwendet wird, eine wichtige Rolle in der KI spielen. Sondern in aktuellen agentenbasierten neuro-symbolischen Systemen hat u. a. auch die Agentenkommunikation, das Constraint Solving und logische Deduktion zusätzlich eine zentrale Funktion, so dass die Entwicklung weiterer Hardware-Beschleuniger als sogenannte Chiplets eine herausragende Rolle für die jetzt konzipierten AI-Gigafactories spielen wird. Die Teilnehmer der SIT waren sehr beeindruckt, dass FBK auch einen Reinraum und eine experimentelle Chip-Fertigungsanlage betreibt, so dass die gesamte Kette vom neuen KI-Algorithmus bis zum Beschleunigungschip im FBK entwickelt und erprobt werden kann. Es wurde vereinbart, bei den weiteren Antragsarbeiten in Italien und Deutschland zu KI-Factories die Kompetenzen von FBK und DFKI anzubieten und interessierte AI Grid-Mitglieder möglichst frühzeitig in Pionierprojekte einzubinden. Außerdem bietet der Wettbewerb um AI-Gigafactories eine ausgezeichnete Plattform, um Start-ups gemeinsam zu gründen und zu fördern. Mit den AI Grid-Mitgliedern wächst bereits ein großes Potenzial für zukünftige Gründer heran.

    Kollaboration als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit

    „Der Austausch mit italienischen Forschungseinrichtungen – insbesondere dem Informatikforschungsinstitut CNR-ISTI in Pisa und dem FBK in Trient – unterstreicht eindrucksvoll das enorme Potenzial der europäischen Forschung“, betont Laure Poirson, Projektleiterin des AI Grid. „Mit dem exzellenten Forschungsökosystem in Europa und einem außergewöhnlich qualifizierten Talentpool haben wir die Chance, technologische Entwicklungen entscheidend voranzutreiben und einen spürbaren Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen. Die aktuellen Investitionen der Europäischen Kommission in die KI-Forschung und Programme wie „Choose Europe for Science“ machen Europa zu einem besonders attraktiven Ort für Forschung und Innovation. Das ist sehr positiv!“. Auch Prof. Dr. Wolfgang Wahlster unterstreicht die Zusammenarbeit mit den KollegInnen in Italien: „Als langjähriges Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des FBK/irst (1998-2014) und als Träger des Ordens “L’Aquila di San Venceslao” der autonomen Provinz Trient war es mir eine große Ehre, eine Lectio Magistralis im überfüllten Haupthörsaal zu halten. Deutschland will zusammen mit Italien einer der wichtigsten Fabrikausrüster der Welt bleiben. Ich habe gezeigt, dass große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) durch große Prozessmodelle (Large Process Models, LPMs) und große Aktionsmodelle (Large Action Models, LAMs) ergänzt werden müssen, so dass generative neuronale Modelle nicht nur Texte oder Bilder erzeugen, sondern auch die nächsten Aktionen bestimmen können. Diese KI-Innovationen werden multiadaptive Fabriken, Teams aus Robotern und Menschen und eine Losgröße 1 in einer Null-Fehler-Produktion erlauben. Wir haben diskutiert, wie wir bei den aktuellen Themen AI-Gigafactories, der neuro-symbolischen sowie agentenbasierten KI sowie Chiplets für die Beschleunigung von KI-Algorithmen weiter eng zusammenarbeiten können.“

    Über AI Grid – die KI-Talentschmiede mit europäischem Anspruch
    AI Grid ist eine vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderte Initiative zur Förderung junger KI-Forschender. Mit über 250 Mitgliedern, 27 Micro Focus Groups (spezialisierte Communities zu Themen wie Robotik, Deep Learning und vertrauenswürdige KI), über 80 MentorInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft, 10 internationalen BotschafterInnen und jährlich rund 12 exklusiven Events u. a. zu den KI-Hotspots Europas verfolgt AI Grid das Ziel, ein belastbares Netzwerk für exzellenten wissenschaftlichen Austausch zu etablieren. Nach der Spring School in Paris in Kooperation mit SCAI und der Sorbonne-Universität war die SIT in Italien die zweite länderübergreifende Veranstaltung dieser Art in diesem Jahr – weitere Events sind in Planung.

    AI Grid-Kontakt
    Varenia-Louisa Weiland
    Kommunikationsmanagerin
    Tel.: +49 30 345 066 906
    E-Mail: varenia@ai-grid.org


    Weitere Informationen:

    https://ai-grid.org
    http://www.dfki.de


    Bilder

    Science and Innovation Tour der AI Grid-Forschungsdelegation
    Science and Innovation Tour der AI Grid-Forschungsdelegation

    Copyright: AI Grid


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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