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Wissenschaft
Sport mit Knieprothesen
Gute Heilungsaussichten bei künstlichen Kniegelenken
Lange war der Einsatz von künstlichen Kniegelenken das letzte Mittel bei der Behandlung von Knieschäden. Doch mittlerweile haben die Patienten nach dem Eingriff kaum noch Schmerzen. Oft ist auch wieder mehr Bewegung und sogar Sport möglich. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Stephanie Werner an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie der Universität zu Köln.
In neun von zehn Fällen haben die Patienten nach der Operation erheblich weniger Schmerzen. Viele sind nahezu beschwerdefrei, während sie vor der Operation über starke oder sogar unerträgliche Schmerzen klagten. Insgesamt gaben in der Studie über 90 Prozent der Patienten an, mit dem Verlauf der Operation und dem Heilungsprozess innerhalb der nächsten zwei Jahre zufrieden zu sein.
Die meisten Patienten entscheiden sich für eine Totaloperation wegen der starken Schmerzen, die Arthrose am Knie verursacht. Sie wird ausgelöst durch Abnutzung von Knochen und Knorpel im Knie. Arthrose ist eine Alterskrankheit. Und da die Menschen immer älter werden, ist auch diese Krankheit auf dem Vormarsch. In der Regel wird ein künstliches Kniegelenk nur eingesetzt, wenn alle anderen Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind. Das könnte sich nach der Studie ändern.
Ein Gelenk möglichst spät einzusetzen hat Vorteile: Da es nur eine begrenzte Lebensdauer hat, vermeidet man so Komplikationen. Doch die Qualität der künstlichen Gelenke hat sich verbessert. Und immer mehr Patienten erwarten mehr als nur Schmerzfreiheit. Sie wollen sich mit dem künstlichen Gelenk wieder normal bewegen können. Dafür kann es sinnvoll sein, das Gelenk relativ früh einzusetzen.
Die Heilung hängt stark davon ab, wie viel das Bein in der Folgezeit bewegt wird. Wartet man möglichst lange mit der Operation, dann hat der Patient jahrelang Schmerzen und seine Beweglichkeit ist eingeschränkt. Er hat weniger Muskelmasse, weil sein Knieleiden ihm Bewegung seit langem unmöglich macht. Das macht auch die Heilung nach der Operation schwieriger. Wird früher operiert, dann gelingt das für die Heilung so wichtige Training des neuen Gelenkes einfacher.
Genug Bewegung führt laut Dr. Werner zu erstaunlichen Heilungsergebnissen. Allerdings sollte man den Sport in den Jahren nach der Operation gut dosieren. Gut sind immer sogenannte "Low-Impact-Sportarten" wie Schwimmen oder Radfahren, bei denen die Kniegelenke nicht überlastet werden.
Verantwortlich: Christoph Uhlhaas
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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