idw - Informationsdienst
Wissenschaft
US-amerikanische Psychologin forscht als Humboldt-Stipendiatin in Marburg
Die Philipps-Universität Marburg begrüßt Prof. Dr. Anu Asnaani von der University of Utah, USA, als Humboldt-Stipendiatin. Die international anerkannte Expertin für klinische Kulturpsychologie erforscht, wie Angststörungen, Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten besser behandelt werden können. Während ihres Aufenthalts von August 2025 bis August 2026 arbeitet sie in der Arbeitsgruppe Translationale Klinische Psychologie von Prof. Dr. Stefan G. Hofmann. Im Fokus ihres Forschungsprojekts steht die Entwicklung und Evaluation von kulturell angepassten Früherkennungsmaßnahmen für afrikanische Flüchtlingsgemeinschaften.
Langjährige produktive Zusammenarbeit
Marburg bietet für das Vorhaben besondere Voraussetzungen: Prof. Hofmann und Prof. Asnaani verbindet eine langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit, die bereits zu wegweisenden Veröffentlichungen über Emotionsregulation und kognitive Verhaltenstherapien geführt hat. Gemeinsam wollen sie Screening-Methoden entwickeln, die nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch an die Lebensrealität von Flüchtlingsgemeinschaften angepasst sind. Damit wird Marburg erneut zu einem Knotenpunkt internationaler Forschung zur psychischen Gesundheit.
„Wir freuen uns sehr, Prof. Asnaani für ein Jahr in Marburg willkommen zu heißen. Ihr Forschungsprojekt verbindet wissenschaftliche Exzellenz mit hoher gesellschaftlicher Relevanz und passt damit hervorragend in das Profil unserer Universität. Die enge Kooperation mit Prof. Hofmanns Arbeitsgruppe zeigt zudem eindrucksvoll, wie internationale Vernetzung zur Entwicklung innovativer Lösungen für globale Herausforderungen beitragen kann“, sagt Prof. Dr. Gert Bange, Vizepräsident für Forschung des Philipps-Universität Marburg.
Psychische Gesundheitsversorgung für Flüchtlingsgemeinschaften
Das Projekt von Prof. Asnaani adressiert eine zentrale Herausforderung unserer Zeit: Wie können Menschen, die auf der Flucht sind, trotz vielfältiger Barrieren Zugang zu notwendiger Gesundheitsversorgung erhalten? Die geplante Intervention stärkt die Rolle von Community Health Workern innerhalb der Flüchtlingsgemeinschaften, die als Brücke zwischen Betroffenen und Gesundheitssystemen fungieren. Damit leistet die Forschung nicht nur einen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion, sondern auch zur gesellschaftlichen Aufgabe, gesundheitliche Chancengleichheit für besonders vulnerable Gruppen zu fördern.
Bildtext: Die US-amerikanische Psychologin Anu Asnaani forscht auf Einladung der Humboldt-Stiftung und des Marburger Psychologen Stefan G. Hofmann für ein Jahr an der Uni Marburg über die Gesundheitsversorgung in Flüchtlings-Communities. Foto: Martin Schäfer
Bild zum Download: https://www.uni-marburg.de/de/aktuelles/news/2025/hu-1
Prof. Dr. Stefan G. Hofmann
Translationale Klinische Psychologie
Fachbereich Psychologie
Philipps-Universität Marburg
Tel.: 06421 28-24209
E-Mail: stefan.hofmann@uni-marburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).