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Wissenschaft
Bekenntnis zu Qualitätsorientierung, Diversität und offener Wissenschaft
Die Freie Universität Berlin ist der Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA) beigetreten und beteiligt sich damit an der Forschungsbewertungsreform im europäischen Wissenschaftssystem. Ziel der Initiative ist es, die Qualität wissenschaftlicher Arbeit in ihrer kompletten Bandbreite anzuerkennen – jenseits quantitativer Indikatoren wie dem Journal Impact Factor oder universitären Rankings.
Die im Jahr 2022 gegründete CoARA ist eine europaweit koordinierte Koalition von Forschungseinrichtungen, Förderorganisationen und Hochschulen. Sie setzt sich für eine ganzheitlichere, transparente und faire Bewertung akademischer Leistungen ein. Grundlage ist das von allen Koalitionsmitgliedern unterzeichnete „Agreement on Reforming Research Assessment“. Zentrale Prinzipien sind etwa die Betonung qualitativer Begutachtung, die Förderung von Diversität und Offenheit sowie die Stärkung der Organisationsautonomie in der Umsetzung der Reformen. Die Freie Universität Berlin verpflichtet sich mit dem Beitritt, innerhalb eines Jahres einen Aktionsplan zur Umsetzung der Reformprinzipien zu erarbeiten und innerhalb von fünf Jahren einen vollständigen Reformzyklus umzusetzen.
„Mit dem Beitritt zur CoARA setzt sich die Freie Universität Berlin für die Förderung einer zeitgemäßen, ganzheitlichen Forschungskultur ein, in der wissenschaftliche Qualität, Offenheit und Vielfalt im Mittelpunkt stehen“, betont Professor Dr. Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin. „Wir wollen eine Forschungs- und Bewertungskultur befördern, die den Fokus auf Kreativität, Zusammenarbeit und Verantwortung legt – und damit Wissenschaftler*innen auf allen Erfahrungsstufen transparente Rahmenbedingungen und nachhaltige Karriereperspektiven eröffnet.“
Die Reform der Forschungsbewertung rückt die Qualität und Wirkung wissenschaftlicher Beiträge – einschließlich Daten, Software und Transferleistungen – in den Vordergrund. Auch die Rolle von Open Access und offenen Forschungspraktiken wird deutlich gestärkt, um den Gebrauch von irreführenden Stellvertretungsmetriken in Berufungsverfahren, Förderentscheidungen und Karriereverläufen einzudämmen. So soll beispielsweise weniger anhand vom Publikationsort und dem Journal Impact Factor einer Zeitschrift, der lediglich die Zitationshäufigkeit einer gesamten akademischen Fachzeitschrift erfasst, indirekt auf die Güte einer spezifischen Forschungsleistung geschlossen, sondern stattdessen direkt das Ergebnis an sich, also z.B. der Inhalt einer Publikation, bewertet und gewürdigt werden.
Die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin unterstützt und koordiniert unter Einbindung von allen relevanten Stakeholdern auf Governance- und Verwaltungsebene den Prozess mit fachlicher Expertise, Infrastruktur und Beratungsangeboten für die Forschenden der Freien Universität. Insbesondere die partizipative, ko-kreative Entwicklung von qualitätsorientierten allgemeinen und disziplinenspezifischen Bewertungspraktiken in enger Zusammenarbeit mit Vertreter*innen des gesamten Fächerspektrums der FU wird dabei im Zentrum stehen.
Dr. Julian Vuorimäki, Freie Universität Berlin, Universitätsbibliothek, Abteilung Forschungs- und Publikationsservices, Teamleitung Open Access und wissenschaftliches Publizieren, E-Mail: vuorimaeki@ub.fu-berlin.de
https://coara.org/
https://www.fu-berlin.de/sites/open-science/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Kooperationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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