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10.09.2025 12:45

Modellregionen für das autonome Fahren im ÖPNV und Güterverkehr beschlossen

Moritz Müller Corporate Communications Center
Technische Universität München

    • Rund 50 Stakeholder unterzeichnen Absichtserklärung
    • MCube, UnternehmerTUM und MZM starten mit dem Roundtable eine Initiative zur Umsetzung autonomer Mobilitätslösungen
    • TUM leistet einen entscheidenden Beitrag

    Auf Initiative aus der Wissenschaft bekennen sich die deutsche Verkehrsbranche und die Politik zur Förderung des autonomen Fahrens im ÖPNV und Güterverkehr. MCube, der „Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen“ unter der Leitung der Technischen Universität München (TUM), der Digital Hub Mobility von UnternehmerTUM und die Allianz „Mobile Zukunft München“ (MZM) setzten gemeinsam die Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung um.

    Zum Auftakt der IAA Mobility 2025 fand am 9. September unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter der exklusive IAA Mobility Roundtable „Modellregionen für Autonomes Fahren im ÖPNV“ statt. Initiiert wurde das Format von der TUM mit MCube und UnternehmerTUM gemeinsam mit MZM – als neutrale, innovative Vermittler. Rund 50 Stakeholder aus Politik, Industrie, ÖPNV, Wissenschaft und Verbänden diskutierten im vertraulichen Rahmen über Kooperationen zur beschleunigten Entwicklung und Umsetzung autonomer Mobilitätslösungen. Mit Impulsen aus Wissenschaft, Praxis und Politik wurde so der Grundstein für eine regions- und sektorenübergreifende Zusammenarbeit gelegt – mit dem Ziel, Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken und autonomes Fahren als Innovationstreiber für den öffentlichen Nah- und Güterverkehr voranzubringen.

    Die Absichtserklärung wurde vom bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann und der Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) Hildegard Müller sowie rund 50 Vertreterinnen und Vertretern aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, Industrie, Verkehrsverbünden sowie weiterer Branchen unterschrieben.

    Dr. Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident, sagte: „Bayern startet die Mobilität der Zukunft: Wir sind Pionier beim Autonomen Fahren. Was mit einem Lkw auf der A9 begann, soll jetzt den Stadtverkehr revolutionieren. Mit dem Roundtable in der Staatskanzlei zum Autonomen Fahren vernetzen wir alle wesentlichen Player aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen. Gemeinsam mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller, Oberbürgermeister Dieter Reiter und TUM-Präsident Thomas Hofmann wollen wir München als Modellregion für Autonomes Fahren etablieren und unsere technologischen Optionen ausbauen. Das bringt uns in Mobilität, Wirtschaft und Innovation voran. Ziel sind 20.000 autonome Shuttles und 5.000 autonome Busse in einer vernetzten Struktur von ÖPNV und On-Demand-Verkehr. Wissenschaft und Wirtschaft stehen bereit, jetzt müssen Bürokratie abgebaut und die regulatorischen Voraussetzungen geschaffen werden, um auch international wettbewerbsfähig zu bleiben. Bayern ist Automobil- und Hightech-Standort, deshalb sind wir auch der richtige Standort für die IAA.“

    Dieter Reiter, Oberbürgermeister von München, sagte: „Die Region München wächst – und damit auch die Zahl der Menschen, die mobil sein möchten, sowie die Güter, die transportiert werden müssen. Autonomes Fahren bietet nicht nur im öffentlichen Nahverkehr zukunftsfähige Lösungen, sondern macht diesen auch wirtschaftlicher und leistungsfähiger. Besonders im Güterverkehr gewinnt das Thema, gerade angesichts des zunehmenden Fahrermangels, immer mehr an Bedeutung. München ist ein starker Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort und bietet somit beste Voraussetzungen, um in der Stadt und der gesamten Region in mehreren Phasen eine Modellregion für autonomes Fahren zu etablieren. Im Rahmen der Allianz „Mobile Zukunft München“ haben wir gemeinsam mit den umliegenden Kommunen, Unternehmen und Hochschulen ein Visionspapier entwickelt. Mit der heutigen Unterzeichnung einer Absichtserklärung positionieren wir uns als verlässlicher Partner an der Seite von Wissenschaft und Wirtschaft.“

    Prof. Thomas F. Hofmann, Präsident der TUM, sagte: „Mit dem von MCube, UnternehmerTUM und MZM initiierten Roundtable setzt die TUM einen starken Impuls, Forschungsergebnisse noch wirksamer in gesellschaftsfähige Innovationen und die gelebte Praxis umzusetzen. Diesen Prozess werden wir gemeinsam mit den wichtigsten Stakeholdern im Bereich des autonomen Personennah- und Güterverkehrs für eine zukunftsfähige Entwicklung autonomer Mobilität am Innovationsstandort Deutschland vorantreiben. Der Mobilitätscluster MCube ist hierfür ein entscheidender Antriebsriemen!“

    Oliver May-Beckmann, Geschäftsführer MCube / TUM, sagte: „Autonomes Fahren wird nur dann zum Gamechanger, wenn wir die Technologie für den öffentlichen Nahverkehr, Shuttles, Lieferfahrzeuge und Lkw auch tatsächlich nutzbar machen. Dafür war es nötig, einen den gordischen Knoten der Innovationsblockaden zu durchschlagen: Bislang warteten Fahrzeughersteller auf Abnahmegarantien der Kommunen und Verkehrsbetriebe – und die wiederum auf verfügbare Fahrzeugmodelle. Und alle zusammen warteten auf die Politik, um die Investitionen durch rechtliche Rahmenbedingungen abzusichern. Jetzt ist es uns gelungen, alle an einen Tisch zu bekommen.“

    Klares Bekenntnis

    In der Absichtserklärung wurde festgelegt, dass Modellregionen für autonome Mobilität und Logistik vernetzt und ausgebaut werden sollen, um Innovationen schneller umzusetzen. Der Fokus liegt auf autonomem Fahren im ÖPNV und Güterverkehr. Strategische Allianzen bündeln Know-how und Infrastruktur, europäische Plattformen sichern technologische Souveränität. Die Unterzeichner bringen konkrete Beiträge zur Umsetzung ein. Auch Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume ist überzeugt: „Die Zukunft der Mobilität startet in Bayern: Unsere Hochschulen sind bei der Entwicklung des Autonomen Fahrens weltweit vorne mit dabei. Ganz an der Spitze: Die TUM mit dem Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität. Die Technik ist quasi marktreif. Jetzt braucht’s die passende Infrastruktur und die regulatorischen Voraussetzungen. Im gemeinsamen Pakt aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik werden wir München als die Modellregion Nummer eins für Autonomes Fahren in Deutschland etablieren.“

    Zu den Unterzeichnern der Absichtserklärung gehören (in alphabetischer Reihenfolge):

    AUMOVIO SE
    Bosch
    Bundesministerium für Verkehr
    Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
    Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
    DB Regio
    Freistaat Bayern
    Holon
    Industrie- und Handelskammer Oberbayern
    Kraftfahrtbundesamt
    Landeshauptstadt München
    Landkreis Freising
    Landkreis Dachau
    Landkreis München
    Leipziger Verkehrsbetriebe
    MAN Truck & Bus SE
    Moia
    Motor AI
    Münchner Verkehrs- und Tarifverbund
    Stadtwerke München
    Technische Universität München
    Verband der Automobilindustrie
    Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
    vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Markus Lienkamp
    Technische Universität München (TUM)
    Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik / Munich lnstitute of Robotics and Machine lntelligence (MIRMI)
    Tel. + 49 89 289 15353
    lienkamp@tum.de


    Weitere Informationen:

    https://mediatum.ub.tum.de/1796713
    https://mcube-cluster.de/
    https://mobility.unternehmertum.de/
    https://www.mzm-allianz.net/
    https://www.tum.de/aktuelles/alle-meldungen/mobilitaet


    Bilder

    IAA Mobility Roundtable „Modellregionen für Autonomes Fahren im ÖPNV“
    IAA Mobility Roundtable „Modellregionen für Autonomes Fahren im ÖPNV“
    Quelle: Astrid Eckert / TUM
    Copyright: Astrid Eckert, TUM; Verwendung frei fuer die Berichterstattung ueber die TUM bei Nennung des Copyrights.


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Maschinenbau, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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