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Wissenschaft
Was bedeutet es eigentlich dazuzugehören? Wie fühlt sich „Dazugehören“ an? Flensburger Forschungsprojekt „BiZu – Bildung für Zugehörigkeit“ rückt das Miteinander von Mehrheiten- und Minderheitenschulen im deutsch-dänischen Grenzland in den Fokus.
Die deutsch-dänische Grenzregion ist einzigartig: Mehrheiten und Minderheiten leben seit Generationen Tür an Tür, Sprachen und Kulturen begegnen sich im Alltag. Gerade in den Schulen zeigt sich, wie wichtig ein offenes Verständnis von Zugehörigkeit ist – für ein gutes Miteinander heute und für die demokratische Gesellschaft von morgen.
Im Projekt „BiZu – Bildung für Zugehörigkeit“ nehmen die Forschenden nun in den Fokus, wie Zugehörigkeit zu Mehr- oder Minderheiten in den Schulen in der Region Sønderjylland-Schleswig wahrgenommen werden. Die Region ist mit ihren Minderheitenschulen besonders.
Wissenschaftler*innen der Europa-Universität Flensburg (EUF) und des Zentrums für Minderheitenpädagogik des University College Syddanmark (UC SYD) wollen ein offenes und inklusives Verständnis von Zugehörigkeit im schulischen Alltag zu fördern und so interkulturelle und demokratische Kompetenzen bei Schüler*innen und Lehrkräften stärken. Gefördert werden sie durch Interreg Dänemark/Deutschland. Prof. Dr. Jürgen Budde, Leitung des Projekts, betont: „Zugehörigkeit ist eine zentrale Erfahrung für junge Menschen. Indem wir Exklusionsmechanismen sichtbar machen und Räume für Austausch schaffen, tragen wir zu einem gemeinsamen, inklusiven Bildungsraum in der Grenzregion bei.“
Gemeinsam lernen – Grenzen überwinden
In zwei grenzüberschreitenden Workshop-Runden kommen Jugendliche aus Mehrheits- und Minderheitenschulen zusammen. Sie tauschen sich aus, arbeiten kreativ miteinander und reflektieren ihre eigenen Erfahrungen – so entwickeln sie gemeinsam neue Perspektiven und stärken ihre demokratische Handlungskompetenz. Parallel untersucht das Projektteam der EUF, wie Zugehörigkeit in Schulen der Region wahrgenommen und gelebt wird. Dazu führen die Wissenschaftler*innen Interviews mit Schüler*innen, Lehrkräften und Schulleitungen und werten ihre Erkenntnisse mithilfe einer SWOT-Analyse aus.
Von der Forschung in die Praxis
Das Besondere an BiZu: Die Ergebnisse bleiben nicht in der Wissenschaft. Lehrkräfte erhalten Handreichungen mit praktischen Materialien, Kurzvideos erleichtern die Thematisierung im Unterricht, und die Erkenntnisse werden öffentlich vorgestellt. So profitieren Schulen, Eltern, Kinder und Jugendliche direkt von den Projekterfahrungen.
Prof. Dr. Jürgen Budde
0461 805 2260
juergen.budde@uni-flensburg.de
Dr. Nina Sørensen
0461 805 2606
nina.soerensen@uni-flensburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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