idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.01.1999 17:33

Das Alter der Erde

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Wichtige Erkenntnisse zur Entstehung und zum Alter der Erde erhoffen die Wissenschaftler am Zentrallaboratorium für Geochronologie der Universität Münster vom Einsatz eines neuartigen und in Deutschland bislang einmaligen Geräts. Die Erweiterung seiner apparativen Ausstattung um das für 1,5 Millionen Mark mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) angeschaffte "Multikollektor -ICP-Massenspektrometer" nimmt die Forschungseinrichtung am Institut für Mineralogie am 22. Januar zum Anlaß für ein Festkolloqium, in dessen Rahmen Wissenschaftler aus Frankreich und der Schweiz Fachvorträge halten.

    Die neue Technologie erlaubt nach Angaben von Prof. Dr. Klaus Mezger, Leiter des Zentrallaboratoriums für Geochronologie, die präzise Messung von Isotopen fast aller Elemente des Periodensystems. Damit sei es jetzt möglich, die Isotopie auch von solchen Elementen zu bestimmen, die mit konventionellen Massenspektrometern nur unbefriedigend genau oder gar nicht zu bestimmen seien. Das neue Gerät der Firma Micromass mit dem Namen "IsoProbe" ermögliche ganz neue Wege in der Forschung, die dazu führten, "Prozesse der Entstehung und Entwicklung der Erde und anderer Planeten genauer zu verstehen, exaktere Alter zu erhalten, sowie auch Spurenelemente in sehr geringen Konzentrationen mit hoher Genauigkeit zu bestimmen".

    "IsoProbe" soll dazu dienen, das Verständnis vom Aufbau der Erde und des Weltalls zu verbessern. Dazu sollen sowohl terrestrische Gesteinsproben als auch Meteoriten auf ihre chemische Zusammensetzung überprüft werden. Zwar wisse man genau, wie die Prozesse auf der atomaren Ebene abliefen, noch sei aber ungeklärt, wie beispielsweise die Kontinente entstanden seien, erläutert Dr. Mark Rehkämper vom Zentrallaboratorium für Geochronologie, der bereits in den USA drei Jahre mit einem ähnlichen Gerät gearbeitet hat.

    Neben der Bestimmung von Alter und Zusammensetzung von Gesteinen sind mit dem Gerät, das wegen seines Gewichts von 1,5 Tonnen nur mit einem großen Kran an seinen Standort im 2. Stock des Institutsgebäudes an der Corrensstraße gehievt werden konnte, auch anwendungsorientierte Forschungsarbeiten, zum Beispiel in der Umweltchemie, möglich. So kann etwa mit sehr hoher Genauigkeit bei sehr niedrigen Konzentrationen der Ausstoß von Edelmetallen wie Platin oder Palladium aus Auto-Katalysatoren in die Luft erfaßt werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-muenster.de/Chemie/MI/geochron.html


    Bilder

    Vor der Forschung rinnt der Schweiss: Schwerarbeit beim Aufstellen von "IsoProbe".
    Vor der Forschung rinnt der Schweiss: Schwerarbeit beim Aufstellen von "IsoProbe".

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).