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01.12.2025 15:05

Kulturwissenschaftlerin Meike Hopp wird in Köln die Digitalisierung in den Geisteswissenschaften stärken

Mathias Martin Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Mit der Berufung von Professorin Dr. Meike Hopp gewinnt die Universität zu Köln eine national und international anerkannte Expertin im Bereich der Provenienzforschung / Enge Kooperation mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK)

    Die Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin Professorin Dr. Meike Hopp ist zum 1. Dezember 2025 zur Professorin an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln ernannt worden. Hopp hat seit 2019 das Fachgebiet Digitale Provenienzforschung am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der Technischen Universität Berlin geleitet. Mit ihrer Berufung an die Universität zu Köln wird Professorin Hopp zeitgleich ihr auf zunächst fünf Jahre befristetes Amt als Vorständin des Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) antreten.

    Durch die Kooperation zwischen dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) und der Universität zu Köln im Rahmen der neu eingerichteten Professur wird die fachliche Expertise bei der Entwicklung und Erforschung digitaler Praktiken in den Geisteswissenschaften erheblich gestärkt und deren Relevanz für Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft ausgeweitet.

    Im Fokus steht dabei die Verbindung von praktischer Anwendung und wissenschaftlicher Reflexion zur Erschließung neuer Perspektiven für die kulturwissenschaftliche Forschung und die nachhaltige Sicherung des Kulturerbes unter den Bedingungen der digitalen Gesellschaft. Die systematische Reflexion über die Eigenschaften und Auswirkungen digitaler Methoden sichert dabei die wissenschaftliche Qualität und gewährleistet, dass die digitale Transformation der Geisteswissenschaften auf fundierten Grundlagen erfolgt. Auf diese Weise bereichert sie die Expertise der Universität zu Köln im Bereich der Digitalisierung der Wissenschaften. Die Universität sieht die Kooperation zudem als wichtigen Beitrag im Rahmen des Transfers in die Gesellschaft.

    Professor Dr. Stefan Grohé, Dekan der Philosophischen Fakultät, sagt: „Frau Professorin Dr. Meike Hopp zeichnet sich durch ihre herausragenden wissenschaftlichen Beiträge im Bereich der Digitalität von Sammlungen, insbesondere im Bereich der Provenienzforschung, ihre umfassenden digitalen Kompetenzen und ihre klare Vision für interdisziplinäre Vernetzung innerhalb der Kultur- und Geisteswissenschaften aus. Mit ihrem profunden Wissen und ihrem Engagement für den Auf- und Ausbau digitaler Infrastrukturen im Bereich materieller Objekte wird sie die Forschungs- und Lehrlandschaft an der Universität zu Köln ohne jeden Zweifel bereichern.”

    Der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Joybrato Mukherjee, sagt: „Ich freue mich, dass wir Meike Hopp als neue Kollegin an der Universität zu Köln gewinnen konnten. Als Universität werden wir ganz besonders von der engen Kooperation mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste profitieren, die durch die Berufung von Meike Hopp möglich geworden ist. Ich bin sicher, dass sich aus dieser Kooperation nicht nur wegweisende Forschungsprojekte entwickeln werden, sondern dass darüber hinaus auch interessante Transferprojekte mit großer Bedeutung für die Gesellschaft entstehen.“

    Zur Person:
    Meike Hopp studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Klassische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde dort 2012 mit einer vielfach rezipierten Dissertation zum Kunsthandel im Nationalsozialismus promoviert. Ab 2009 forschte und lehrte sie am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München, wo sie mehrere Projekte zur Provenienz- und Kunstmarktforschung leitete – unter anderem in Kooperation mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München. Ihre Arbeit ist international breit vernetzt; sie ist regelmäßig auf internationalen Tagungen vertreten und engagiert sich für die Weiterentwicklung digitaler Methoden in der Provenienzforschung. 2018 erhielt sie ein Fellowship des Exzellenzclusters TOPOI an der TU Berlin, wo sie seit 2019 eine Juniorprofessur innehat. Sie hat dort das Fachgebiet Digitale Provenienzforschung am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik geleitet.
    Hopp war von 2018 bis 2025 Vorsitzende des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. und seit 2022 Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste. Am 1. April 2025 wurde sie vom Stiftungsrat zur neuen Vorständin des DZK berufen.

    Zum Zentrum:
    Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ist national und international der zentrale Ansprechpartner und Akteur in Deutschland zu Fragen der Umsetzung der Washingtoner Prinzipien. Es wurde 2015 von Bund, Ländern und Kommunen mit Sitz in Magdeburg errichtet. Neben der Hauptaufgabe der Aufarbeitung des nationalsozialistischen Kulturgutraubs zählen kriegsbedingt verbrachte Kulturgüter sowie Kulturgutverluste in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR wie auch Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zu den Handlungsfeldern des Zentrums. Das mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ausgestattete Zentrum bietet finanzielle Unterstützung für Provenienzforschungsprojekte, die öffentliche wie private Kulturgut bewahrende Einrichtungen in ihren Beständen durchführen.

    Presse und Kommunikation:
    Mathias Martin
    +49 221 470 1705
    m.martin@verw.uni-koeln.de

    Verantwortlich: Dr. Elisabeth Hoffmann – e.hoffmann@verw.uni-koeln.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Professor Dr. Stefan Grohé
    Dekan der Philosophischen Fakultät
    +49 221 470 2212
    dekan.philfak@uni-koeln.de

    Professorin Dr. Meike Hopp
    Deutsches Zentrum Kulturgutverluste (DZK)
    +49 391 727 763 0
    kontakt@kulturgutverluste.de


    Weitere Informationen:

    https://kulturgutverluste.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Kunst / Design
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

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