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Wissenschaft
Das internationale Forschungskolleg Mecila („Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America“) lädt vom 11. bis 13. Dezember zur internationalen Konferenz „Exploring the Conviviality–Inequality Nexus: Findings and Prospects“ an die Freien Universität Berlin. Die Tagung bringt Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaft, Politik, Kunst und sozialen Bewegungen aus vier Kontinenten zusammen, um Forschungsergebnisse zu diskutieren und Perspektiven für die zukünftige Zusammenarbeit zu entwickeln.
Die parlamentarische Staatssekretärin des BMFTR, Silke Launert, der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter M. Ziegler, sowie der brasilianische Botschafter in Deutschland, Rodrigo Baena Soares, werden die Konferenz eröffnen.
Die Veranstaltung zielt darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse auch mit einer breiteren, nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit zu teilen und dabei den Beitrag der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung zum Verständnis globaler Transformationsprozesse zu veranschaulichen.
Der Forschungsverbund Mecila untersucht seit 2017 den Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Konvivialität – also Formen des Zusammenlebens, des Austauschs und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Angesichts der zunehmenden Konzentration von Reichtum, geopolitischer Machtverschiebungen und multipler Krisen rückt die Frage nach einem gelingenden Zusammenleben unter Bedingungen sozialer und kultureller Differenz stärker denn je ins Zentrum wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Debatten.
Die Forschungsergebnisse des Verbunds zeigen, dass Fragen des Zusammenlebens in Ungleichheit nicht mehr entlang traditioneller geografischer oder politischer Trennlinien - etwa dem „Westen“ und dem „Rest“ der Welt oder zwischen globalem Norden und globalen Süden, beantwortet werden können. Stattdessen erfordern sie neue Allianzen und Formate für gemeinsamer Wissensproduktion.
Zentrale Themen der Konferenz
Das Programm umfasst Podiums- und Paneldiskussionen zu drei aktuellen Konfliktfeldern:
• Herausforderungen der Klima- und Umweltpolitik: Die Panels untersuchen unter anderem Ressourcenextraktion, politische Herausforderungen der Dekarbonisierung, multispeziesbezogene Perspektiven.
• Demokratie und politische Transformation: reflektiert werden die Gegenwart und Zukunft von Demokratien und ihre aktuellen Bedrohungen, etwa durch die Ausbreitung und Normalisierung rechtsextremer Politik, die Erosion öffentlicher Institutionen oder neue Formen politischer Polarisierung. Ergänzend diskutiert ein Podium über die Rolle sozialer Bewegungen und zivilgesellschaftlicher Akteure in Zeiten multipler Krisen.
• Globale Wissensproduktion: analysiert werden asymmetrische Strukturen der Wissenszirkulation, gerechtere Formen wissenschaftlichen Austauschs. Die Auftaktdiskussion widmet sich der Frage, wie faire und nachhaltige Formen des internationalen Wissensaustauschs gestaltet werden können und welche Rolle die Merian Centres dabei spielen. Vertreterinnen und Vertreter der Standorte Accra, Delhi, Guadalajara, São Paulo und Tunis geben Einblicke in ihre regionalen Forschungs- und Kooperationskontexte.
Hintergrund zu Mecila
Das „Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America“ (Mecila) ist eines von fünf internationalen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungskollegs, die vom Bundesministerium für Forschung, Technik und Raumfahrt (BMFTR) in Zusammenarbeit mit lokalen Partnerinstitutionen gefördert werden. Als akademisches Konsortium besteht Mecila aus sieben Einrichtungen:
• Freie Universität Berlin (Koordination)
• Universität zu Köln
• Ibero-Amerikanisches Institut (Stiftung Preußischer Kulturbesitz)
• Universidade de São Paulo
• Centro Brasileiro de Análise e Planejamento
• El Colegio de México
• Instituto de Investigaciones en Humanidades y Ciencias Sociales (Conicet / Universidad Nacional de La Plata)
Der Hauptsitz des Zentrums befindet sich in São Paulo (Brasilien). Forschung und Veranstaltungen finden jedoch an allen Partnerinstitutionen statt.
Weitere Informationen
• Zum Programm und zur Anmeldung: https://mecila.net/en/mecila-berlin-conference-2025
• Zum internationalen akademischen Forschungsverbund Mecila: www.mecila.net
• Die meisten Vortragenden der Konferenz stehen bereits am 11.12.2025 ab 10 Uhr für ein Gespräch mit den Medien zur Verfügung.
Dr. Philipp Naucke, Freie Universität Berlin, Zentralinstitut Lateinamerika-Institut / Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America, E-Mail: Naucke, Philipp philipp.naucke@fu-berlin.de
https://mecila.net/en/mecila-berlin-conference-2025
https://www.mecila.net
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik
überregional
Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch

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