idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.12.2025 14:50

Dr. Joseph Whittingham erhält Dissertationspreis für seine Forschung zu Galaxienverschmelzungen und Radiorelikten

Dr. Janine Fohlmeister Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam

    Dr. Joseph Whittingham erhält den Preis der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin e.V. für seine Doktorarbeit, die er unter der Betreuung von Prof. Dr. Christoph Pfrommer am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) sowie an der Universität Potsdam anfertigte.

    Die Dissertation mit dem Titel „Merging galaxies and clusters: Insights into the role of magnetic fields and the physics of radio relics“ beschäftigt sich mit zwei grundlegenden Fragen der modernen extragalaktischen Astrophysik: nach der Rolle magnetischer Felder bei der Verschmelzung von Scheibengalaxien sowie den physikalischen Prozessen, die zur Entstehung von Radio-Relikten in den äußeren Regionen von Galaxienhaufen führen. Beide Themen sind entscheidend für das Verständnis der Entwicklung kosmischer Strukturen und erfordern hochaufgelöste magnetohydrodynamische Simulationen, wie sie am AIP entwickelt und eingesetzt werden.

    „Durch eine Serie von kosmologischen Zoom-in-Simulationen konnte ich aufzeigen, wie empfindlich galaktische Verschmelzungen auf das Vorhandensein und die Verstärkung von Magnetfeldern reagieren“, erklärt Dr. Joseph Whittingham. „Die Simulationen zeigen, dass Magnetfelder den Transport von Drehimpuls während der Verschmelzung fundamental beeinflussen und so zu stark unterschiedlichen Endmorphologien führen. Darüber hinaus konnte ich einen physikalischen Mechanismus herausarbeiten, der erklärt, wie Radio-Relikte durch die Wechselwirkung verschiedener Typen von Stoßwellen und Dichtefluktuationen entstehen. Es ist eine große Ehre für mich, für diese Arbeit ausgezeichnet zu werden.“

    „Die Dissertation von Dr. Joseph Whittingham liefert wichtige neue Einsichten in die Physik der Galaxienverschmelzungen und Radiorelikte“, würdigt Prof. Dr. Christoph Pfrommer, Leiter der Abteilung Kosmologie und Hochenergie-Astrophysik am AIP. „Insbesondere sein Modell für Radio-Relikte bietet elegante Lösungen für fünf zentrale offene Fragen und setzt einen neuen Maßstab für theoretische Arbeiten zu diesem Thema. Wir freuen uns, dass Joseph uns weiterhin am AIP mit seiner Arbeit unterstützen wird“.

    Die Arbeit von Joseph Whittingham untersucht, wie Stoßwellen in Galaxienhaufen entstehen und sich entwickeln, und verfolgt dabei ihre Auswirkungen bis hin zur beobachtbaren Radiostrahlung. Mit vernetzten Simulationen auf unterschiedlichen Skalen zeigte er, wie verschiedene Stoßwellen zusammenwirken, das Gas verdichten und Magnetfelder verstärken. Dadurch lassen sich viele Eigenschaften der Radiorelikte erklären sowie Unterschiede zwischen Radio- und Röntgenmessungen besser verstehen.

    Der Dissertationspreis 2025 wird im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung an der Universität Potsdam verliehen. Dabei stellen die Preisträgerinnen und Preisträger ihre ausgezeichneten Arbeiten vor. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, den 10. Dezember 2025, um 17:15 Uhr auf dem Uni Campus Golm, am Institut für Physik und Astronomie, Karl-Liebknecht-Straße 24–25, 14476 Potsdam (Campus Golm, Haus 28), im Hörsaal 0.108 statt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Joseph Whittingham
    Telefon: +49 331 7499 284
    jwhittingham@aip.de

    Prof. Dr.
    Christoph Pfrommer
    Telefon: +49 331 7499 513
    cpfrommer@aip.de


    Bilder

    Dr. Joseph Whittingham
    Dr. Joseph Whittingham

    Copyright: AIP/ Tilo Bergemann


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).