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12.12.2025 11:30

DFG-Förderung für neues koordiniertes Forschungsprojekt: Der Einfluss von Leberschädigungen auf Leberkrebs

Anne Wansing Stabsstelle Presse und Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die standortübergreifende Forschungsgruppe „How Death and Danger Signals Dynamically Control Stage Transitions in Chronic Hepatic Disease – dangerhep“ künftig mit 5,8 Millionen Euro. Die gemeinsame Forschungsgruppe der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) und der Universitäten Tübingen, Stuttgart und Dortmund will erforschen, wie chronische Leberschädigungen zu Leberkrebs führen. Die Leitung übernimmt Prof. Dr. Tom Lüdde (Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, UKD). Ziel ist es unter anderem, neue Strategien zur Vorbeugung zu entwickeln.

    Leberkrebs zählt weltweit zu den am häufigsten auftretenden Krebserkrankungen. Trotz erheblicher therapeutischer Fortschritte in den letzten Jahren ist eine Heilung für viele Patientinnen und Patienten nach wie vor nicht möglich. Einer Leberkrebserkrankung geht in den meisten Fällen eine chronische Leberschädigung voraus. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Ausgelöst werden kann eine chronische Lebererkrankung etwa durch eine Virusinfektion wie Hepatitis, eine Fettlebererkrankung oder langjährigen Alkoholkonsum. Bislang ist es noch nicht möglich, das individuelle Krebsrisiko bei einer chronischen Lebererkrankung zuverlässig vorherzusagen. Auch eine vorbeugende medikamentöse Behandlung mit dem Ziel, die Krebserkrankung zu verhindern, ist bisher nicht verfügbar.

    Hier setzt die Forschungsgruppe dangerhep (Deutsch: „Die dynamische Steuerung von Stadienübergängen chronischer Lebererkrankungen durch Zelltod- und Alarmsignale“) an. Unter der Leitung von Prof. Lüdde hat sich ein interdisziplinäres Konsortium zusammengeschlossen. Beteiligt sind neben der HHU und dem UKD das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universität Dortmund, die Eberhard Karls Universität Tübingen sowie die Universität Stuttgart.

    Ziel des Verbundvorhabens ist es, die bislang unzureichend verstandenen Zusammenhänge zwischen der Schädigung von Leberzellen, deren Zelltod, der daraus resultierenden chronischen Entzündung und der späteren Entstehung von Leberkrebs systematisch zu entschlüsseln. Im Mittelpunkt steht dabei der Einsatz der Zwei-Photonen-Mikroskopie, einer hochauflösenden Bildgebungsmethode, die es erstmals ermöglicht, die Schädigung und den Untergang von Leberzellen direkt im lebenden Gewebe sichtbar zu machen.

    Ein besonderer Schwerpunkt der Untersuchungen besteht darin zu klären, welche entzündungsfördernden Botenstoffe beim Zelltod freigesetzt werden, welche Immunzellen dadurch aktiviert werden und wie diese Prozesse langfristig die Krebsentstehung begünstigen. Ein besseres Verständnis dieser Mechanismen soll künftig dazu beitragen, Hochrisikopatientinnen und -patienten gezielter zu überwachen und neue präventive Therapiestrategien zu entwickeln.

    Die neue Forschungsgruppe wird durch die DFG mit 5,8 Millionen Euro für einen Zeitraum von vier Jahren (2026-2029) gefördert. Es besteht die Option einer zweiten Förderungsphase für weitere vier Jahre.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Tom Lüdde


    Bilder

    Prof. Dr. Tom Lüdde (Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, UKD) wird künftig die Leitung von dangerhep übernehmen.
    Prof. Dr. Tom Lüdde (Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, UKD) ...

    Copyright: Privat


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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