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02.02.1999 10:52

"Uni Marburg virtuell" auf dem Weg

Klaus Walter Stabsstelle Hochschulkommunikation
Philipps-Universität Marburg

    Arbeitsgruppe über Multimedia in der Lehre konstituiert

    Die Förderung und Verbesserung des Multimedia-Einsatzes in der Lehre ist das Ziel einer Arbeitsgruppe, die sich zu Beginn dieses Jahres an der Marburger Philipps-Universität konstituiert hat. Bei einem ersten Koordinationstreffen, das auf Anregung von Uni-Kanzler Bernd Höhmann zustande kam, tauschten interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen sowie Mitarbeiter des Hochschulrechenzentrums und der Zentralverwaltung ihre Erfahrungen über neue Wege in der Wissensvermittlung an der Hochschule durch rechnergestützte Unterrichtsmaterialien aus. Höhmann schwebt vor, die vorwiegend noch individuellen Aktivitäten von Lehrenden in diesem zukunftsträchtigen Bereich möglichst zu koordinieren und zu optimieren.

    Der inzwischen erreichte Ausbaustand der Kommunikationsinfrastruktur an der Philipps-Universität hat nach den Worten des Kanzlers zwar in manchen Disziplinen zu begrüßenswerten Multimedia-Aktivitäten geführt; diese liefen in aller Regel aber nach wie vor weitgehend unvermittelt nebeneinander her, ohne daß konkrete Erfahrungen oder technisches Wissen systematisch miteinander ausgetauscht würden oder das Vorgehen bei der Verbesserung der technischen Ausstattung miteinander abgestimmt werde.

    Während ein Teil der Lehrenden dem Einsatz neuer Medien in Vorlesungen und Seminaren mitunter noch skeptisch gegenübersteht, sind auf der anderen Seite deutliche Bestrebungen in Richtung "virtuelle Universität" zu beobachten. Innerhalb der Philipps-Universität am weitesten fortgeschritten ist hier der Anglist und Computerlinguist Prof. Dr. Jürgen Handke, der eine CD-Rom für die Sprachausbildung ("The Interactive Introduction to Linguistics") entwickelt und in den vergangenen zwei Semestern im akademischen Unterricht erprobt hat. Eine erste Auswertung dieser neuartigen Einführung in die Linguistik zeitigte nach Angaben von Handke bessere Lernergebnisse als im herkömmlich organisierten Parallelkurs. "Wir wollen uns mit dem neuen Medium als Lehrende nicht überflüssig machen", betont der Anglist. "Ein Vorteil ist aber, daß wir dank der CD ein zusätzliches Proseminar anbieten können." Wie groß das Interesse an der neuen Lehrmethode ist, wird daran deutlich, daß die entsprechenden Seiten im Internet bislang über 12 000 Zugriffe aus rund 40 Ländern zu verzeichnen hatte.

    Die Mitglieder der Arbeitsgruppe waren sich einig, daß die Bedeutung unterrichtsbegleitender Lehrmaterialien für die "Internet-Generation" immer stärker zunimmt und die reine "Face to face"-Wissensvermittlung in den Hintergrund drängen dürfte. Die Lehre müsse sich, wenn sie weiter gewinnbringend bleiben wolle, deshalb auf neue Szenarien einstellen - ein Schritt, den die Studierenden schon weitgehend vollzogen hätten. Künftig sollten Einführungsangebote zur Erweiterung der Multimedia-Kompetenz von Hochschullehrern überlegt werden, damit der akademische Unterricht in seinen Vermittlungsformen noch vielfältiger und interessanter werde und die Universität auch auf diesem Gebiet "auf der Höhe der Zeit bleibe", erklärte Uni-Kanzler Höhmann.

    In der Arbeitsgruppe soll außerdem diskutiert werden, wie das Internet-Angebot der Marburger Universität durch gemeinsame Standards weiter verbessert werden kann. Zunächst ist geplant, ein neues Angebot "Uni Marburg virtuell" einzurichten. Hier können die Fachbereiche in Zukunft ihre virtuellen Lehrangebote präsentieren und so den Stand ihrer Bemühungen in puncto Multimedia dokumentieren und austauschen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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