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03.02.1999 17:14

Beiträge zur Gesundheit am Arbeitsplatz

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Die Universität und die Fachhochschule Münster beteiligen sich mit Forschungsprojekten zur Verbesserung des Arbeitsschutzes an einer Messe im holländischen Hengelo.

    Mit praxisnahen Forschungsprojekten, die wertvolle Beiträge zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz leisten, präsentieren sich die Westfälische Wilhelms-Universität und die Fachhochschule Münster auf der internationalen Messe "Euregio Business '99" am 16. und 17. Februar im holländischen Hengelo. Zu finden sind die münsterschen Hochschulen auf einem Gemeinschaftsstand des Städtedreiecks Enschede/Hengelo - Münster - Osnabrück im Expo- Center Hengelo.

    Die Universität Münster ist in Hengelo mit einem Exponat ihrer Ausgründung "Gesellschaft für Biomechanik Münster" (GeBioM) vertreten. Gezeigt wird eine neue Möglichkeit des berührungslosen Vermessens von Füßen mit foto-optischen Verfahren und die Konstruktion von Leisten am Computer für das Schuhmacher- und Orthopädie-Schuhmacher-Handwerk. In der traditionellen Schuhherstellung und erst recht in der orthopädischen Schuhkonstruktion sind das Vermessen der Füße und der anschließende Leistenaufbau relativ aufwendige und zentrale handwerkliche Tätigkeiten. Vor allem der Leistenbau ist verbunden mit umfangreichen mechanischen Arbeiten, die teilweise auch stark gesundheitsschädlich sind.

    Der neue Fußscanner "GP OptiScan" ermöglicht eine kostengünstige, berührungslose und einfache optische Vermessung der Füße des Kunden oder Patienten. Das Gerät verzichtet auf teure Lasertechnik und vermißt den Fuß mit Hilfe spezieller Kameras und Beleuchtungseffekte. Die gemessenen Werte und Formen werden anschließend in das ebenfalls neue Leistenkonstruktions-System "GP OptiCAD" übertragen. Aus einer virtuellen "Leistenbibliothek" sucht der Handwerker einen speziellen Leisten aus. Dieser wird dann zunächst in seinen Ausßmaßen an die gemessenen Fußformen angepaßt. Der so am eigenen PC vom Handwerker konstruierte Leisten wird danach elektronisch zur zentralen Leistenproduktion gesendet, wo er gefräst wird.

    Einen wertvollen Beitrag zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz verspricht auch das Exponat der Fachhochschule Münster in Hengelo. Fahrer von Maschinen und Fahrzeugen in der Landwirtschaft, im Tiefbau oder auf Deponien sind häufig großen Staub-, Lärm- und Geruchsbelästigungen ausgesetzt. Werden deswegen Fenster und Türen der Fahrerkabinen geschlossen, fehlt eine aktive Belüftung. Hier schafft die Neuentwicklung mit dem Arbeitstitel "Teddybär" Abhilfe: Gemeinsam mit der Firma "Luftec-Gesellschaft für Luft- und Umwelttechnik" in Münster entwickelte das EUREGIO Neuro-Fuzzy-Centrum der Fachhochschule Münster einen Prototyp für eine Kabinendruckregelung. Mit Hilfe von Fuzzy- Logik ermöglicht es diese Entwicklung, die unterschiedlichen Kabinenbedingungen sanft zu regulieren und somit für einen angemessenen Überdruck zu sorgen.

    Daß nur saubere Luft in die Kabine gelangt, gewährleistet eine aktive Belüftung, die verschmutzte Umgebungsluft durch mehrere Filterstufen ansaugt und gefilterte Luft in die Fahrerkabine bläst. Zudem verhindert Überdruck, daß sich ungereinigte Außenluft durch undichte Stellen den Weg in die Kabine bahnt. Mehrsprachige Benutzermenüs, permanente Grenzwertüberwachung und eine Betriebsdatenerfassung sorgen für Bedienungskomfort und Betriebssicherheit.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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