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Wissenschaft
Jena. (09.02.99) Preiswerte Spezialgläser mit hoher UV-Durchlässigkeit haben Chemiker der Universität Jena in Zusammenarbeit mit der Schott Rohrglas GmbH entwickelt.
Die Forschergruppe um Doz. Dr. Doris Ehrt arbeitet mit einfachen Silicat- und Borosilicatgläsern, die ultraviolettes Licht aufgrund ihrer Verunreinigung mit Eisen-(III)-Ionen zum Teil absorbieren. Die Bildung dieser Eisen-(III)-Ionen verhindern die Jenaer Glaschemiker nun, indem sie der Schmelze spezielle Reduktionsmittel - Zinn-II-Oxalat, Zucker, Kohlenstoff, Metalle - zugeben und so ein Redoxgleichgewicht herstellen, bei dem die Eisen-Ionen überwiegend in zweiwertiger Form vorkommen. Bei diesen Spezialgläsern ist die Lichtabsorption im UV(A)- und UV(B)-Spektralbereich (400-320 nm bzw. 320-280 nm) gering.
In weiterführenden Experimenten filterten die Wissenschaftler sichtbares Licht im Wellenlängenbereich zwischen 400-700nm aus, indem sie ihre Gläser mit Kobalt- bzw. Nickelionen dotierten. Für beide Varianten haben sie auch zuverlässige Herstellungsverfahren entwickelt und im kleintechnischen Maßstab erprobt. Breite Anwendungsmöglichkeiten für die Jenaer Spezialgläser liegen in der UV-Katalyse, bei der chemische und biochemische Prozesse durch ultraviolettes Licht beschleunigt oder verstärkt werden. Die Entwicklung der Gläser und ihrer Herstellungsverfahren wurde vom Bundesforschungsministerium gefördert.
Ansprechpartnerin:
Doz. Dr. Doris Ehrt
Tel.: 03641/948506
e-mail: cde@rz.uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Wolfgang Hirsch
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931031
Fax: 03641/931032
e-mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Dr. Doris Ehrt mit einem der Kobalt-dotierten Gläser.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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