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Wissenschaft
Bei übergewichtigen Menschen, die ansonsten gesund sind und bei denen keine Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten vorliegen, ist die Elastizität der Blutgefäße bereits deutlich verringert. Für diese Erkenntnis wurde die Arbeitsgruppe des Mediziners Frank Wiesmann von der Uni Würzburg ausgezeichnet.
In einer Studie untersuchten die Forscher übergewichtige Probanden und gesunde Kontrollpersonen. Mittels Magnetresonanz-Bildgebung bestimmten sie die Elastizität der Aorta und die Herzfunktion. Obwohl sie an den Gefäßen der Übergewichtigen noch keine strukturellen Veränderungen feststellen konnten, war die Elastizität der Arterien schon deutlich geringer als normal. "Alleine das Übergewicht reicht also aus, um die Elastizität und damit die Funktion der Gefäße zu stören", so Wiesmann.
Damit haben die Wissenschaftler erstmals nachgewiesen, dass Übergewicht ein sehr starker und unabhängiger Faktor für die Entstehung von Gefäßfunktionsstörungen und Arteriosklerose ist. Das gilt auch dann, wenn die Betroffenen nicht an Begleiterkrankungen wie Diabetes, erhöhten Blutfettwerten oder Bluthochdruck leiden.
Derzeit gelten weltweit etwa 300 Millionen Menschen als übergewichtig. Etwa 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind betroffen. Aber auch Kinder entwickeln immer häufiger Übergewicht, bedingt durch eine falsche Ernährung.
Die jetzt preisgekrönte Arbeit entstand in einer Kooperation zwischen der Medizinischen Klinik der Uni Würzburg und der MR-Forschungsabteilung der Universität Oxford. Stellvertretend für die Arbeitsgruppe nahm Monique Robinson aus Oxford im November den "AHA Young Investigator Award" entgegen, einen von der "American Heart Association" (AHA) verliehenen Preis für Nachwuchsforscher.
Monique Robinson, Michaela Scheuermann-Freestone, Paul Leeson, Kieran Clarke, Frank Wiesmann: "Obesity predicts abnormal aortic mechanical function. A cardiovascular magnetic resonance imaging study", Circulation 2004, Vol. 110 (No. 17), III-821 (Suppl)
Weitere Informationen: Dr. Frank Wiesmann, T (0931) 201-36455, Fax (0931) 201-36664, E-Mail: f.wiesmann@mail.uni-wuerzburg.de
Frank Wiesmann
Uni Würzburg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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