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Wissenschaft
Vortragsveranstaltung mit dem stellvertretenden Chefankläger des Jugoslawien-Tribunals an der Universität Gießen
Eine Vortragsveranstaltung mit dem stellvertretenden Chefankläger des Jugoslawien-Tribunals, David Tolbert, findet am 31. Januar 2005 um 18 Uhr c.t. im Senatssaal der Justus-Liebig-Universität Gießen (Hauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen) statt. David Tolbert wird seinen Vortrag in englischer Sprache unter dem Titel "The Yugoslav Tribunal and its ability to provide adequate justice" halten. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Referenten.
David Tolbert ist einer der intimsten Kenner der Arbeit des Jugoslawien-Tribunals, das vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen geschaffen wurde und für die strafrechtliche Ahndung von Genozid, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, die auf dem Gebiet des früheren Jugoslawiens begangen wurden, zuständig ist. Nach einer rechtsberatenden Tätigkeit in der Gerichtskanzlei war Tolbert zunächst Leiter des persönlichen Büros der ehemaligen Präsidentin des Tribunals, Gabrielle Kirk McDonald, bevor er im Anschluss an eine Tätigkeit als Direktor des Rechtsberatungsprogramms für Mittel- und Osteuropa des US-amerikanischen Anwaltsvereins als stellvertretender Kanzler des Tribunals nach Den Haag zurückkehrte und Ende August 2004 zum stellvertretenden Chefankläger berufen wurde. Tolbert, der aus North Carolina stammt und seine juristische Ausbildung in den USA und in Großbritannien erhalten hat, war zudem lange Jahre für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) tätig. Seine zahlreichen völker- und völkerstrafrechtlichen Veröffentlichungen und seine Beiträge zu den Verhandlungen über den Internationalen Strafgerichtshof sind ein beredter Beleg für die Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis, die er in seiner Person verkörpert.
Die Vortragsveranstaltung findet im Rahmen der Vortragsreihe "Forum Juris Internationalis" statt, die diesmal unter dem Oberthema "Menschengerechte Internationalisierung der Strafjustiz" steht, und wird finanziell von der Gießener Hochschulgesellschaft unterstützt.
Kontakt:
Academia Juris Internationalis Franz von Liszt
Prof. Dr. Thilo Marauhn, M. Phil.
Geschäftsführung und Abteilung Internationales Recht
Prof. Dr. Walter Gropp
Prof. Dr. Christoph Benicke
Licher Str. 76, 35394 Gießen
Tel.: 0641/99-21151/99-21541
Fax: 0641/99-21159/99-21549
Email: academia@recht.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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